Nationaltrainer Spanien Lopetegui zur Favoritenrolle: Nicht verrückt machen lassen

Krasnodar (dpa) - Spaniens Nationaltrainer Julen Lopetegui hat sich mit der Favoritenrolle bei der Fußball-WM arrangiert.

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„Das ist zum Beispiel etwas, das ich nicht kontrollieren kann. Wir müssen es einfach akzeptieren, ohne uns verrückt machen zu lassen“, sagte der 51-Jährige in einem „Kicker“-Interview. „Natürlich motiviert solch eine WM viele Experten und Journalisten zu Prognosen. Aber diese werden uns nicht helfen, das Turnier zu gewinnen.“

Der Weltmeister von 2010 ist in den 20 Länderspielen unter Lopetegui ungeschlagen und gewann dabei 14 Mal. Zuletzt gab es allerdings nur ein mühsames 1:0 gegen Tunesien, das plötzlich Zweifel an der Stärke der Spanier aufkommen ließ. Der frühere Torhüter will allerdings Testspiele wie das 1:1 im März gegen Deutschland oder das 6:1 gegen Argentinien nicht zu hoch hängen: „Vergesst die Vergangenheit, daraus lassen sich im Fußball kaum korrekte Schlüsse für die Gegenwart ziehen. Ich versuche nicht so sehr, mir auf Testspiele etwas einzubilden.“

Der Nachfolger von Erfolgscoach Vicente del Bosque sieht die Gruppe B als eine der schwierigsten der Vorrunde an. „Portugal ist der amtierende Europameister“, warnte er vor dem Auftaktmatch am 15. Juni gegen Cristiano Ronaldo und Co. „Iran war lange das beste Team in Asien. Und Marokko hat viele Talente sowie mit Hervé Renard einen absoluten Spezialisten auf der Trainerbank im Umgang mit afrikanischen Teams. Diese drei Mannschaften werden uns sicher unser Bestes abverlangen.“