Fünfte WM als Kapitän Mexikos Márquez feiert Rekord
Moskau (dpa) - Seinen Rekord realisierte Rafael Márquez erst nach dem Triumph gegen den Weltmeister. „Ich war mir dessen gar nicht bewusst“, sagte der 39-Jährige, der nun als Erster bei fünf Weltmeisterschaften als Mannschaftskapitän gespielt hat.
„Ich war so im Spiel, in diesem Moment war ich darauf konzentriert meine Sache gut zu machen“, so Márquez weiter. Am Ende der Partie, als Deutschland auf den Ausgleich drängte, habe sein Team ein wenig Ruhe gebraucht. Márquez, der in der 74. Minute eingewechselt wurde und die Kapitänsbinde von Andrés Guardado bekam, trug mit seiner Erfahrung dazu bei, das 1:0 über die Zeit zu retten.
Nach dem großen Erfolg gegen den Titelverteidiger sprach Márquez vom „wichtigsten Triumph in der mexikanischen Geschichte“. Lange war unklar, ob der „Kaiser aus Michoacán“, wie Márquez in seiner Heimat in Anlehnung an Franz Beckenbauer genannt wird, überhaupt bei der WM dabei ist. In Mexiko gab es Zweifel an seiner Leistungsfähigkeit, zudem war er ins Visier der Justiz geraten und auf einer schwarzen Liste des US-Finanzministeriums gelandet, weil er als Strohmann für ein mexikanisches Drogenkartell gedient haben soll. Márquez weist die Vorwürfe zurück. Seine erfolgreiche Vereinskarriere mit zwei Champions-League-Siegen mit dem FC Barcelona hat er bereits beendet.