Turnier in Madrid Zverev-Thiem das Tennis-Duell der Zukunft - Kvitova-Rekord
Madrid (dpa) - Dieses Duell um große Titel könnte es künftig häufiger geben. Das Finale des Masters-Turniers zwischen Alexander Zverev und Dominic Thiem am Abend in Madrid stand auch für die Zukunft des Herrentennis.
Altmeister wie Roger Federer und Rafael Nadal werden irgendwann abtreten, Novak Djokovic und Andy Murray sind nach langen Verletzungspausen immer noch angeschlagen oder nicht in einstiger Form. „Das ist ein großes Finale für die kommende Zeit“, sagte Zverev nach seinem 6:4, 6:1 im Halbfinale über den Kanadier Denis Shapovalov zum Duell mit Thiem.
Der 21 Jahre alte Weltranglisten-Dritte aus Hamburg und der 24 Jahre alte Österreicher Thiem sind unter den Top Zehn die Jüngsten. Thiem stürzte Nadal, der zuvor 50 Sätze am Stück auf Sand gewonnen hatte, mit seinem Viertelfinal-Sieg gar von der Spitze der Weltrangliste. Damit revanchierte er sich auch für die Endspielniederlage gegen den Spanier im vorigen Jahr an gleicher Stelle. „Das hat mir einen großen Schub für mein Selbstvertrauen gegeben“, erklärte der in Wiener Neustadt geborene Weltranglisten-Siebte. Er sorgte nebenher dafür, dass der momentan gar nicht spielende Schweizer Federer damit an diesem Montag wieder die Spitze im Ranking übernimmt.
Vor zwei Jahren trafen Zverev und Thiem erstmals in München aufeinander, wenig später dann im Endspiel in Nizza - es siegte jeweils der ältere Österreicher, der sich dann auch beim dritten Duell binnen weniger Wochen bei den French Open durchsetzte und schon die Nummer vier der Welt war. „Wir haben fünfmal gegeneinander gespielt, als er schon in den Top Ten war und ich noch mehr in der Entwicklung. Deswegen führt er im direkten Vergleich“, erklärte Zverev. Mit seinen Masters-Erfolgen im Vorjahr in Rom und Montreal ist er bei den Turnieren der zweithöchsten Kategorie im Vorteil, in Miami stand Zverev in diesem Jahr schon im Endspiel. Zuletzt verteidigte er seinen Titel in München, überzeugte nun auch in Madrid und macht damit Hoffnung für die French Open in zwei Wochen.
Den Titel bei den Damen holte sich in Spaniens Hauptstadt bereits zum dritten Mal die Tschechin Petra Kvitova. Die 28-jährige Linkshänderin ist damit nun Rekordsiegerin in Madrid. Nach knapp drei Stunden bezwang die zweimalige Wimbledonsiegerin die Niederländerin Kiki Bertens 7:6 (8:6), 4:6, 6:3. Für die am Ende erschöpfte Kvitova war es nach dem Heim-Triumph in Prag der zweite Turniersieg binnen einer Woche und das elfte erfolgreiche Match in nur 13 Tagen.