Nationalspieler: Nigerias Coach vor schwerer WM-Auslese
London (dpa) - Nach der zumindest kämpferisch ansprechenden Leistung im ersten Test für die WM sehen die nigerianischen Fußballer ihren Nationaltrainer vor einem schwierigen Ausleseprozess.
„Nigeria ist mit so vielen Talenten gesegnet, deshalb hätten es alle unsere Spieler auch verdient, in Brasilien dabei zu sein“, meinte Kapitän Joseph Yobo nach dem 2:2 (1:1) in London gegen Schottland. „Wir sind alle gute Spieler“, sagte Stürmer Shola Ameobi, „wir sollten beten, dass der Coach die besten Spieler mitnimmt.“
Immerhin 17 potenzielle WM-Fahrer setzte Nationaltrainer Stephen Keshi beim Remis des Afrikameisters ein. Zuvor hatte er von seinem Gegenüber Gordon Strachan nigerianischen Medienberichten zufolge als Aufmerksamkeit einen Brandy namens „Famous Keshi“ geschenkt bekommen.
Im Stadion des FC Fulham geriet die Mannschaft von Keshi durch Charlie Mulgrew (10.) früh in Rückstand. Cercle Brügges Michael Uchebo (41.) sorgte noch vor dem Wechsel mit seinem Premierentor im nigerianischen Trikot für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Azubuike Egwuekwe (52.) traf dann ins eigene Tor. Uche Nwofor vom SC Heerenveen rettete in der ersten Minute der Nachspielzeit das Unentschieden für die „Super Eagles“. Das Testspiel wird jedoch wegen Manipulationsverdachts von der Polizei untersucht.
Nigeria bestreitet vor der WM noch Tests in den USA gegen Griechenland (4.) und die USA (7.). Am 10. Juni fliegt der Tross nach Sao Paulo. Bei der Endrunde trifft der Olympiasieger von 1996 in Gruppe F auf Bosnien-Herzegowina, Iran und Argentinien.