Später 2:1-Sieg Reaktionen zum WM-Spiel Deutschland-Schweden
Sotschi (dpa) - Die Deutsche Presse-Agentur hat einige Reaktionen direkt nach dem sensationellen Sieg des deutschen Teams über Schweden zusammengestellt.
Bundestrainer Joachim Löw: „So wie der Sieg zustande kam, in der Nachspielzeit und mit zehn Spielern auf dem Platz, war er glücklich. Letztendlich war er verdient, weil wir in der zweiten Halbzeit dran geblieben sind. Wir waren etwas unglücklich im Abschluss. In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir nicht die Nerven verlieren dürfen, dass wir noch 45 Minuten Zeit haben. Wir haben den Gegner unter einen enormen Druck gestellt. Wir haben auf jeden Fall Konkurrenzkampf. Man kann in einem Turnier nicht immer mit derselben Formation spielen.“
Siegtorschütze Toni Kroos: „So wie wir gefightet haben, haben wir uns das auch verdient. Es hätte viele Leute gefreut, wenn wir heute rausgeflogen wären, aber so einfach machen wir es ihnen nicht. Natürlich geht das erste Tor auf meine Kappe. Aber man muss dann auch die Eier haben, die zweite Halbzeit so zu spielen. Jetzt müssen wir uns erholen, Südkorea schlagen und überzeugend auftreten.“
Teammanager Oliver Bierhoff: „Tolle Moral! Tolle Reaktion mit einem Mann in Unterzahl! Die Mannschaft lebt, sie ist intakt. Wir haben den Willen und eine hohe Qualität. Der breite Kader mit vielen guten Spielen wird uns helfen.“
Marco Reus, Schütze des 1:1: „Tonis Tor - was kann man dazu sagen?“
Thomas Müller: „Wir haben alles reingelegt. Und am Schluss wurden wir belohnt. Wir waren auch noch in Unterzahl. Wir müssen bis zur letzten Sekunde dranbleiben, manchmal wird man belohnt. Wir hatten auch etwas Pech beim Pfostenschuss von Julian Brandt, und Mario Gomez hatte auch noch eine große Chance. Wir haben alles reingelegt. Das Gegentor war natürlich nicht eingeplant. Es ist nicht selbstverständlich, das noch umzubiegen. Das kann ein entscheidender Wendepunkt sein. Das wird man aber erst später sehen. Die Schmetterlinge fliegen jetzt gerade. Die Schweden haben von der ersten Minute extremes Zeitspiel betrieben, mit fünf Minuten Nachspielzeit waren sie gut bedient. Möglich ist alles - vom Worst Case bis zum Höchsten der Gefühle.“
Nationalspieler Mesut Özil auf Twitter: „Was! Ein! Kampf! Wir sind ein Team - auf und außerhalb des Platzes. Egal was sie sagen.“
Philipp Lahm, DFB-Ehrenspielführer: „Bis zur letzten Minute daran glauben, das ist die Stärke der Nationalmannschaft. Man kriegt eine Gelbe-Rote, steht kurz vor dem Ausscheiden - aber die Mannschaft glaubt daran und hat immer noch die Qualität ein Tor zu machen. Man hat immer solche Schlüsselspiele, die entscheiden.“
Reinhard Grindel, DFB-Präsident: „Wir haben uns das Glück erarbeitet. Die bessere Mannschaft hat in der letzten Minute einen verdienten Sieg davongetragen. Wir haben deutlich, deutlich besser gespielt als gegen Mexiko. Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt. Da war Zug drin, da war klare Zuordnung, da waren Kombinationen, wie wir sie gegen Mexiko nicht gesehen haben. Jogi Löw hat Veränderungen vorgenommen, die sich alle als richtig erwiesen haben. Es ist noch nichts gewonnen. Eine solche Erfahrung setzt aber noch einmal Kräfte frei. Die sind notwendig für den weiteren Verlauf des Turniers. Es war ein toller Abend für das ganze Team und die sportliche Leitung.“