Vor WM-Premiere Reus: Nicht nur dabei sein - „Weiß, was ich kann“
Eppan (dpa) - Marco Reus will bei seiner WM-Premiere in Russland eine Hauptrolle spielen.
„Ich habe schon den Anspruch, dass ich der Mannschaft helfen möchte - auf dem Platz“, antwortete der Dortmunder Fußball-Nationalspieler auf der DFB-Homepage auf die Frage, ob er im WM-Team einen Stammplatz wolle oder sage: Hauptsache, ich bin dabei.
„Zu Beginn des Turniers bin ich dann auch 29. Ich weiß, was ich kann“, betonte Reus, ergänzte aber: „Der Trainer entscheidet, wer spielt, und dem hat sich jeder Spieler unterzuordnen.“
Reus hatte wegen Verletzungen nicht nur die jüngsten Turniere mit dem DFB-Team verpasst. Er musste sich auch in dieser Saison erst wieder an das Topniveau heranarbeiten. „Ich hatte schon viele Verletzungen, aber dieser Teilabriss des Kreuzbandes war meine schwerste“, sagte Reus zur achtmonatigen Pause bis zum 10. Februar dieses Jahres. Nach seiner Rückkehr beim BVB erzielte der Offensivspieler in elf Partien gleich sieben Tore. Sein einziges Turnier spielte er bei der EM 2012.
Löw sieht in Reus beim WM-Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli eine wichtige Option. „Er hat eine besondere Gabe, weil er den Instinkt hat, das besonderes Gefühl für Räume, eine hohe Spielintelligenz“, sagte der Bundestrainer: „Ich hoffe, dass er diesmal gesund bleibt, dann kann er uns entscheidend helfen.“
Schon jetzt freut sich Reus auch auf die Zeit nach der WM, wenn er mit einem neuen Trainer bei Borussia Dortmund in die nächste Saison startet. „Ich hatte schon ein paar Clubtrainer. Und unter denen ist er wahrscheinlich der beste, den ich erlebt habe“, bemerkte Reus zu Lucien Favre. 2010 bis 2012 hatte er bei seinem Ex-Verein Borussia Mönchengladbach unter dem Schweizer gespielt. „Es war damals toll mitzuerleben, wie akribisch ein Trainer arbeiten kann“, sagte Reus.