Robben weist Vorwürfe im Elfmeter-Theater zurück

Fortaleza (dpa) - Arjen Robben ließ sich die Freude über den Einzug ins WM-Viertelfinale auch von den Diskussionen um seine Person nicht verderben. Doch die Angriffe auf ihn wegen der Fehlinterpretation seines Schwalben-Geständnisses wies er mit deutlichen Worten zurück.

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„Ich dachte immer, Ehrlichkeit währt am längsten. Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Es ist eine Schande“, kommentierte der Star der Niederländer. Robben hatte nach dem 2:1 über Mexiko in einem Interview zugegeben, dass er sich in der ersten Halbzeit im Strafraum fallen gelassen habe. Schiedsrichter Pedro Proença war darauf aber nicht hereingefallen. „Es war eine dumme Aktion von mir“, gab der Vize-Kapitän von Oranje zu. Ermittlungen durch den Fußball-Weltverband muss er jedoch nicht fürchten. „Wir ermahnen alle Spieler und Verbände immer zum Fair Play. Aber in diesem Fall handelt es sich nicht um ein schweres Vergehen“, sagte FIFA-Sprecherin Delia Fischer in Rio de Janeiro.

Die Mexikaner und einige internationale Medien hatten Robben der Schauspielerei bezichtigt und heftig attackiert. Allerdings hatten sie Robbens Aussage fälschlicherweise mit der Szene in der Nachspielzeit in Verbindung gebracht, die zum von Klaas-Jan Huntelaar verwandelten Elfmeter geführt hatte. Dabei war Robben von Rafeal Márquez am Fuß getroffen worden. „Es ging um eine Szene, die überhaupt keinen Einfluss auf das Ergebnis hatte“, sagte Robben.

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Seiner guten Stimmung konnten die sich mehrfach wiederholenden Fragen jedoch nichts anhaben. Bestens gelaunt präsentierte sich Robben zusammen mit Wesley Sneijder bei der Pressekonferenz im Medienraum unterhalb der Tribüne des Jugendkomplexes von Flamengo. „Wir haben eine Chance, wir sind unter den letzten Acht. Wir sind sehr selbstbewusst“, beantworte er die Frage nach den Titelchancen des Vize-Weltmeisters von 2010.

Im Viertelfinale wartet mit Costa Rica nun ein schlagbarer Gegner, auch wenn Robben und Sneijder davor warnten, die bisherige WM-Sensation zu unterschätzen. „Sie haben eine gute Mannschaft und haben sich in einer starken Gruppe durchgesetzt“, sagte Sneijder, der mit seinem Ausgleich in der 88. Minute erst das spätere Happy End gegen Mexiko möglich gemacht hatte.