Die WM-Teilnehmer Teamporträt: Ägypten

Moskau (dpa) - Mohamed Salah überstrahlt diese Mannschaft. Der unter Jürgen Klopp beim FC Liverpool zum Wunderstürmer gereifte 25-Jährige ist Afrikas Fußballer des Jahres, Spieler des Jahres in England und Torschützenkönig der Premier League.

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Doch Salahs Teilnahme an der WM steht nach der schweren Bänderverletzung in der linken Schulter nach dem Foul von Sergio Ramos im Champions-League-Endspiel gegen Real Madrid noch in den Sternen. Salah selbst schürte die Hoffnungen der ägyptischen Fans auf ein rechtzeitiges Comeback. Der Stürmer veröffentlichte ein Foto von sich in den sozialen Medien, das ihn zeigt, wie er mit dem linken Arm ein Gummiseil zieht.

Verbandschef Hany Abo-Rida hatte nach einem Treffen mit dem behandelnden Arzt verkünden lassen, Salah werde wegen der Schulterblessur maximal drei Wochen pausieren müssen. Damit wäre ein Einsatz des Angreifers im ersten WM-Spiel der Nordafrikaner am 15. Juni in Jekaterinburg gegen Uruguay möglich. „Gute Gefühle...“, überschrieb Salah seine in einem Fitnessraum aufgenommene Bildnachricht.

Aus der ägytischgen Manschaft ist Salah nicht mehr wegzudenken. „Er ist der König von Ägypten“, schwärmte Reds-Teamkollege Emre Can. Salah höchstpersönlich hat Ägypten erstmals nach 28 Jahren wieder zu einer WM geschossen. Mit seinem Last-Minute-Foulelfmeter (90.+5) beim 2:1 gegen die Republik Kongo sorgte der Mann aus Nagrig für die dritte Endrunden-Teilnahme.

Trainer Héctor Cúper setzt im Mittelfeld auf Mohamed Elneny vom FC Arsenal, der wegen einer Sprunggelenkverletzung seine Saison in England aber vorzeitig beenden musste. Im Tor vertraut der Coach aus Argentinien einem echten Oldie. Der mittlerweile 45-jährige Essam el-Hadary dürfte Kolumbiens Schlussmann Faryd Mondragon als ältesten Spieler ablösen, der bei einer WM gespielt hat. Mondragon war bei der Endrunde 2014 bei seinem letzten Einsatz 43 Jahre und 3 Tage alt.

„Die Reise ist schwer, weil alle Teams stark sind“, sagte Cúper vor den Gruppenspielen gegen Russland, Saudi-Arabien und Uruguay. „Wir haben schon viele Ziele erreicht, wir haben aber noch lange nicht den Gipfel unserer Ambitionen erklommen.“

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