Nigeria gegen Argentinien Trainer Rohr: „Keine Gnade und kein Mitleid mit Messi“

St. Petersburg (dpa) - Nigerias deutscher Fußball-Nationaltrainer Gernot Rohr will im entscheidenden WM-Gruppenspiel Vize-Weltmeister Argentinien aus dem Turnier werfen und denkt dabei keine Sekunde über einen möglichen Rücktritt von Superstar Lionel Messi nach.

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„Wir alle lieben diesen großen Spieler. Auch ich persönlich, auch meine Spieler“, sagte der gebürtige Mannheimer am Tag vor dem Spiel in St. Petersburg: „Aber im Fußball gibt es keine Gnade, kein Mitleid und keine Geschenke. Die Frage ist nicht, ob Messi nach diesem Spiel zurücktritt. Es geht einzig und allein darum, wer weiterkommt.“

Rohr ist durchaus optimistisch, dass dies Nigeria sein wird. „Wir sind mental stark, sie haben Zweifel. Das wollen wir ausnutzen“, sagte der 64-Jährige: „Wir sind in der Pole Position, haben drei Punkte und sie nur einen. Und ich spüre, dass meine Spieler hungrig sind. Was ich auf jeden Fall versprechen kann, sind kämpfende Super-Eagles.“

Gleichwohl hat Rohr Respekt vor dem Vize-Weltmeister: „Sie sind immer noch in den Top Ten in der Welt, wir stehen auf Platz 49. Ihre Erfahrung und Qualität könnte für meine junge Mannschaft zum Problem werden. Aber unser einziger wirklicher Nachteil ist, dass wir einen Tag weniger zur Regeneration haben werden. Wenn wir das verkraften und körperlich auf der Höhe sind, haben wir eine gute Chance.“

Kapitän und Starspieler John Obi Mikel wird trotz seines Handbruchs wohl spielen können. „Es ist ein kleiner Bruch“, sagte Rohr: „Er hat wenig Schmerzen, wird aber mit einer Schiene spielen müssen. Wir müssen den Schiedsrichter noch fragen, ob er sie erlaubt. Aber da sie aus Hartplastik ist, gehe ich davon aus, dass es klappen wird.“