3. Liga: Wieder Zittern um den WSV
Nach schwacher Leistung unterliegt die Fuchs-Elf bei Jahn Regensburg verdient mit 0:2 (0:1).
Wuppertal/Regensburg. Zwischen Wohnhäusern und einer Brauerei erlebte der WSV gestern einen ganz bitteren Abend. Erst unterlagen die Rot-Blauen vor 2650 Zuschauern nach einer schwachen Vorstellung beim gewiss nicht starken SSV Jahn Regensburg verdient mit 0:2 (0:1).
Und zu allem Übel spielte die Konkurrenz diesmal nicht mit. Der VfR Aalen (4:1 bei Kickers Stuttgart) und Werder Bremen II (2:0 in Paderborn) punkteten im Tabellenkeller und rückten dem Team von Trainer Uwe Fuchs wieder bedrohlich nahe.
Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt zwar noch vier Punkte, aber die übrige Konkurrenz kann heute nachlegen. Jetzt müssen die WSV-Fans doch wieder um ihren Klub zittern.
"Das war in der ersten Halbzeit die Wahl der falschen Mittel. Wir haben versucht Fußball zu spielen, aber im Zentrum viel zu viele Fehler gemacht", sagte Uwe Fuchs, der seine Mannschaft in der Pause nur mit einem kritischen Satz abspeiste.
Die Spieler schlichen daraufhin vorzeitig zurück auf den Rasen. Dort wurden sie von den rund 50 mitgereisten Anhängern mit "Aufwachen, Aufwachen"-Sprechchören empfangen. 1100 Kilometer und zwei Urlaubstage hatten die Fans geopfert.
Und mussten sich wie in einem schlechten Film vorkommen, den sie schon zweimal gesehen hatten. Denn wie schon bei den Niederlagen in Burghausen und bei Bayern München II verschlief der WSV auch dieses Gastspiel im Freistaat. Einmal mehr wirkte das Team ausgelaugt, ideenlos und ohne jeden Funken Leidenschaft.
Erst in der 44. Minute musste Rouven Sattelmaier im Tor der Regensburger das erste Mal eingreifen, als Tim Jerat vor ihm auftauchte, der Ball aber zu lang war, um vom Kapitän erreicht werden zu können. Zu diesem Zeitpunkt aber hatte sich der WSV in seiner Lethargie bereits den spielentscheidenden Fehler geleistet.
In der 29. Minute verursachte der indisponierte Victor-Hugo Lorenzón unmotiviert eine unnötige Ecke. Nur eine von zahllosen desolaten Einzelaktionen im Mittelfeld des WSV.
Aber eine mit Folgen. Stefan Jarosch bediente mit einem Querpass Jürgen Schmid, und der wegen eines Jochbeinbruchs mit einer Maske aufgelaufene Angreifer des Jahn hatte keine Mühe, den Ball aus rund zwölf Metern an Christian Maly vorbei ins Tor zu schießen.
Auf die Trotzreaktion des WSV warteten die Gäste-Fans vergebens. Vieles blieb Stückwerk, keine echte Torchance konnte herausgespielt werden, fast jeder Spieler war ein Totalausfall.
Das 2:0 der Hausherren in der 89. Minute durch Tobias Zellners satten Schuss von der Strafraumgrenze in den Winkel wirkte wie eine Erlösung - nicht nur für die jubelnden Regensburger Anhängern.