Wuppertaler SV Ahlen - WSV: Ausschreitungen am Rande des Spiels

Ahlen. Am Rande des sportlich sehr erfreulichen Spiels des Wuppertaler SV in Ahlen sorgten WSV-Fans für äußerst unerfreuliche Szenen. Martin Schnafel aus der Führungsgruppe der Einsatzleitung der Polizei Ahlen sprach von ungewöhnlich massiven Provokationen gegenüber der Polizei.

Symbolbild.

Foto: Arne Dedert

Viele der Randalierer seien stark betrunken gewesen. Einem Polizisten sei sogar der Finger gebrochen worden, im Gegenzug musste ein knappes Dutzend Fans nach Reizgaseinsatz der Polizei behandelt werden.

Bereits kurz vor der Halbzeitpause kam es zu einer Rangelei zwischen Wuppertaler Anhängern und Polizeikräften, als einige Wuppertaler das Stadion verließen. Eine stark alkoholisierte Person wurde ins Polizeigewahrsam gebracht, nachdem sie einen Beamten angegriffen hatte.

Auch die Abreise der Anhänger aus dem Gästeblock verlief nicht ohne Störungen. In aufgeheizter Stimmung durchbrachen Wuppertaler Anhänger einen Zaun innerhalb des Stadions. Die Polizei musste Schlagstock und Pfefferspray einsetzen, um die Personen in den Block zurückzudrängen. Vor dem Gästeeingang kam es zu weiteren Zusammenstößen zwischen aufgebrachten Ultras und der Polizei. Ordner des Vereins wurden durch die Ultras mit Schlägen und Tritten traktiert.

Mehr als zwei Stunden nach dem Spiel wurden noch etwa 150 Personen aus Wuppertal im Umfeld des Stadions festgehalten, um ihre Personalien festzustellen. Sechs seien zwischendurch in Gewahrsam genommen worden, auf einige dürfte eine Anzeige wegen Landfriedensbruchs und Beleidigung von und Widerstands gegen Polizeibeamte warten.

Ein harter Kern von Anhängern hatte sich schon morgens um acht Uhr getroffen. Um 10 Uhr fuhren dann etwa 200 Fans mit dem Zug nach Ahlen und sollen unterwegs gut mit Alkohol versorgt gewesen sein.

Die vorläufige Bilanz der Polizei weist neben der noch nicht feststehenden Zahl der einzuleitenden Ermittlungsverfahren folgende Zahlen aus: Sechs Personen aus der Wuppertaler Fanszene wurden zwischenzeitlich ins Polizeigewahrsam eingeliefert. Acht Personen wurden von Sanitätskräften nach dem Einsatz von Pfefferspray behandelt. Fünf Polizeibeamte wurden leicht verletzt. red