Fußball Leverkusen kommt gern zum WSV

Wuppertal · Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes betont vor dem Test am Samstag (Anstoß 17 Uhr) die guten Kontakte nach Wuppertal.

„Besser geht es nicht“, sagt Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes zu Wuppertal als Testspielort für die Werkself. 2014 war Rolfes im Stadion am Zoo noch selbst am Ball - hier gegen Nils Nettersheim.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Für den Wuppertaler SV und die Fußballfans in Wuppertal ist es ein absolutes Highlight, wenn am Samstag um 17 Uhr die Erstliga-Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen zum Freundschaftsspiel im Stadion am Zoo antritt. Wo sonst Regionalliga-Fußball zu Hause ist, werden dann millionenschwere Fußballerbeine über den Rasen hetzen und vielleicht auch das ein oder andere Schmankerl aus der Feinkostabteilung zeigen. Dass der große Nachbar bei seinem ersten Testspiel in der gerade gestarteten Vorbereitung auf jegliche Antrittsgelder verzichtet, macht die Sache für den finanziell angeschagenen Wuppertaler SV besonders wertvoll. „Wenn wir die Zuschauermarke aus dem Vorjahr erreichen, würden wir uns freuen“, sagt WSV-Verwaltungsrat Horst Willich und betont die hervorragenden Kontakte zu Bayer 04 um Geschäftsführer Rudi Völler und Sportdirektor Simon Rolfes. Vor einem Jahr hatten 3409 Zuschauer bei Temperaturen jenseits der 30 Grad das 0:2 gegen den Erstligisten gesehen.

Bayer 04 präsentiert erstmals seine Neuzugänge im Spiel

Dass es diesmal nicht so heiß werden soll, dürfte nicht nur Leverkusens Karim Bellarabi freuen, der damals in der Halbzeit einen Kreislaufkollaps erlitten hatte. Er gehört neben Nationalspieler Kevin Volland, Lars Bender oder dem Brasilianer Wendell zu den Stars der Mannschaft, die auch im Vorjahr schon an gleicher Stelle aufgelaufen waren.

„Die Verbindung nach Wuppertal ist richtig gut“, betont Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes. „Das geht ja schon los mit Gonzalo Castro, der viele, viele Jahre bei uns gespielt hat und aus Wuppertal stammt. Auch unser Hauptsponsor Barmenia hat hier seinen Sitz. Der WSV bietet uns sehr gute Bedingungen für ein Testspiel, beide Städte liegen dicht beieinander – besser geht es eigentlich nicht“, gerät er fast in Schwärmen und ergänzt: „Wenn wir dem Klub durch unser gemeinsames Spiel auch finanziell behilflich sein können, dann ist das eine gute Sache. Den WSV, das Stadion am Zoo – das kennt jeder, das ist Fußball-Geschichte. Wir reden hier von einem Traditionsverein aus dem Westen!“

Als erstes Testspiel in der Vorbereitung habe die Partie für Trainer Peter Bosz durchaus auch sportlichen Wert, selbst wenn die Nationalspieler, die nach der Saison noch im Einsatz gewesen sind, nicht dabei sein werden. Kai Havertz, Jonathan Tah, Leon Bailey, Charles Aranguiz, Lucas Hradecky, Tin Jedvaj, Aleksandar Dragovic, Julian Baumgartlinger und Paulinho haben noch Urlaub. Alle anderen bringe man aber mit, verspricht Rolfes.

„Wir sind am Spieltag gut eine Woche im Training, da ist es an der Zeit, einen ersten spielerischen Reiz zu setzen. Im Spiel stellen sich die Dinge immer noch anders dar als im Training. Es wird darum gehen, in der Wettkampfsituation erste Abläufe einzustudieren, Spieler zu integrieren, ein Gefühl füreinander zu entwickeln. Es sind erste, wichtige Schritte in die neue Saison.“

An den Kosten für neue Spieler hat Bayer nicht gespart

Mit 32-Millionen-Mann Kerim Demirbay, Ajax-Talent Sinkgraven und Stürmer Moussa Diaby von PSG können sich die Neuzugänge sehen lassen. Vom WSV erwartet Rolfes: „Der Gegner wird uns fordern, im athletischen Bereich, auch spielerisch. Wir werden erste Anhaltspunkte bekommen. Das ist ganz wichtig für den weiteren Verlauf der Saisonvorbereitung.“

Schon zwei Wochen weiter in der Vorbereitung ist der WSV. Und so erhofft sich Trainer Andreas Zimmermann gegen einen Top-Gegner natürlich Aufschlüsse, auf wen er bauen kann. Seinen ersten Auftritt im WSV-Dress wird nach dem Weggang von Kevin Hagemann der neue, von Borussia Dortmund gekommene Stürmer Beyhan Ametov haben. Zimmermann: „Für uns ist natürlich auch sehr wichtig, dass wir uns erstmals unserem Publikum präsentieren.“