Fußball-Regionalliga WSV testet in Duisburg noch geheim

Wuppertal/Duisburg · Beim Zweitliga-Absteiger und in Dönberg absolviert der Regionalligist seine ersten Spiele.

WSV-Sturm-Ass Kevin Hagemann über dessen Verbleib weiter gesprochen wird und Testspieler Arjan Duraj (hinten, hier im Training) sollen gegen Duisburg und Dönberg beide zum Einsatz kommen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Auf dem Trainingsplatz hat der neue WSV-Trainer Andreas Zimmermann seine Spieler seit zwei Wochen kennengelernt, am Freitag darf er sie erstmals gegen ein anderes Team testen – und das ist nicht irgendeines: Das Spiel bei Zweitligaabsteiger MSV Duisburg mit Trainer Thorsten Lieberknecht wird eine besondere Herausforderung für die neu zusammengestellte Mannschaft.

„Ich bin sehr gespannt, wie sie sich anstellt“, sagt Zimmermann vor der Partie, die um 15 Uhr im Nachwuchsleistungszentrum des MSV unter Ausschluss der Öffentlichkeit – auch der Medien – gespielt werden soll. Das war Bedingung des MSV, der bei WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker wegen des Tests angefragt hatte. Auch die Duisburger Mannschaft ist nach dem Abstieg vollkommen verändert. Bei aktuell 18 Abgängen und nur 14 Zugängen dürfte klar sein, dass sich das Personalkarussell bei den Meiderichern noch weiterdrehen und Lieberknecht auch Gastspieler testen wird.

Beim WSV hat sich die Zahl der Gastspieler in dieser Woche nicht mehr verändert. Stürmer Gianluca Marzullo (109 Regionalligaspiele, zuletzt Serie D in Italien), Mittelfeldspieler Arjan Duraj (20., Hertha Zehlendorf), der Italo-Brasilianer Ervis Xhediku, Vedran Beric und Yassine Khadaoui sollen auch gegen Duisburg zum Einsatz kommen. „Wir werden die Belastung verteilen. Klar, dass Kevin Pytlik und Yusa Alabas nach ihren langen Pausen nur ein paar Minuten spielen werden. Auch bei Tjorben Uphoff, der muskuläre Probleme hatte, am Donnerstag aber wieder mittrainierte, werden wir kein Risiko eingehen“, so Zimmermann.

Nichtsdestotrotz erhofft er sich wie Sportdirektor Hutwelker Aufschlüsse darüber, wer auf welcher Position am besten einsetzbar ist und wo eventuell noch bei der Kaderplanung nachgesteuert werden muss. „Es ist das erste Spiel, die Jungs müssen sich erstmal finden. Ich erwarte aber, dass sie ordentlich dagegenhalten“, so Zimmermann. Er will auch das Freundschaftsspiel beim B-Kreisligisten Sportfreunde Dönberg am Sonntag (15 Uhr) für einen ernsthaften Test nutzen. Die Mannschaft ist dann erstmals auch öffentlich im Spiel zu sehen. Die Partie und die Einnahmen daraus hatte man den Dönbergern versprochen, nachdem sie im Frühjahr bei der Crowdfunding-Aktion 1000 Euro für den WSV gespendet hatten.

Auf dem Golfplatz auf der Suche nach potenziellen Sponsoren

Karsten Hutwelker wird zwischendurch übrigens noch in der Nachbarschaft Golf spielen. Er gehört am Samstag zum illustren Kreis vieler Ex-Profis, die an einem Benefizturnier des Rotary Clubs teilnehmen. Neben einer Runde Golf – Hutwelker hat das sensationelle Handicap +1,4 – will der Sportdirektor das Turnier aber auch nutzen, um vielleicht den einen oder anderen potenziellen Sponsor für den Wuppertaler SV zu begeistern. „Aufgrund der Nähe zu Wuppertal lässt sich da ja vielleicht etwas finden“, so Hutwelker. Der aktuelle Mini-Etat von nur 300 000 Euro lässt bisher wenig Spielraum, zumal die Situation der Altverträge von Kevin Hagemann, Meik Kühnel und Daniel Grebe noch nicht geklärt ist. Bei Daniel Grebe, dem der WSV einen neuen Job vermitteln will, stehe das aber kurz bevor. In Duisburg und Dönberg werden alle dabei sein. Das alte Vertragsjahr endet ja erst am 30. Juni. gh