Der doppelte Jerat beim WSV
Tim Jerat macht seine Zukunft beim WSV nicht von der seines Vaters abhängig. Der Spieler hat andere Anfragen.
Wuppertal. Nach vierwöchiger Verletzungspause stieg Tim Jerat (25) am Montag wieder ins Training ein. Nicht außergewöhnlich, wäre da nicht eine besondere Verbindung zwischen ihm und dem Trainer. Schließlich ist der sein Vater. "Mir fällt jetzt kein Beispiel ein. Aber ich glaube nicht, dass das im deutschen Fußball eine bislang einmalige Sache ist, dass der Vater den Sohn in der Mannschaft hat", sagt Tim Jerat. Für ihn stand am Montag nach der überstandenen Verletzung (Riss im Innenband des linken Sprunggelenks) auch ein ganz anderer Aspekt im Vordergrund. "Ich habe mich gefreut, dass ich wieder dabei sein kann. Es hat Spaß gemacht. Bisher ist die Beziehung zu meinem Vater als Trainer sehr unkompliziert, eben weil ich so lange verletzt war. Wie das in Zukunft aussehen wird, muss man mal abwarten."
"Wäre keine Katastrophe, wenn mein Vater bleiben würde"
Die Trainingseinheit am Montag Nachmittag war auch deshalb eine besondere, weil sich ungewöhnlich viele Zuschauer am Sportplatz Freudenberg eingefunden hatten. Die waren nicht unbedingt scharf darauf, die ersten Ballberührungen von Tim Jerat zu sehen, sondern gespannt, ob Ex-Trainer Uwe Fuchs tatsächlich auf den Trainingsplatz zurückkehren würde. "Mit diesem Thema hat sich die Mannschaft gar nicht beschäftigt. Das wurde ein bisschen aufgebauscht", meint Tim Jerat.