WSV gelingt Pokal-Revanche
Manno und Rietpietsch treffen zum 2:0-Sieg im Finale um den Arag-Pokal gegen Velbert.
Wuppertal. Wie einst im Mai 2005 und 2006 trafen am Dienstagabend der Regionalligist Wuppertaler SV und der Oberligist SSVg. Velbert zum dritten Mal in Folge im Finale um den Arag-Pokal aufeinander. 2005 feierte der WSV euphorisch einen 5:0-Erfolg, 2006 versetzte die 0:1-Niederlage in Velbert dem Verein einen nachhaltigen Schock. Weder himmelhochjauchzend noch zu Tode betrübt, war am Dienstagabend die Stimmungslage nach dem Abpfiff auf den Rängen. Mit 2:0 (1:0) hatte der WSV einen verdienten Arbeitssieg gelandet, ohne Glanz zu verbreiten. Der Glanz im Stadion am Zoo könnte sich allerdings zu Beginn der kommenden Saison einstellen, wenn bei der Auslosung zur DFB-Pokalhauptrunde 2007/08 ein großer Fisch aus dem Lostopf gezogen wird. 55 000 Euro hat der WSV zudem aus den Fernsehgeldern sicher, noch dickere Einnahmen winken beim Einzug in die 2. Runde. Vor nur 2679 Zuschauern im Stadion am Zoo wurde schnell deutlich, dass die Velberter mit ihrem letzten Aufgebot auf kapitale Schnitzer des WSV angewiesen waren. Doch die blieben aus, weil der WSV konzentriert begann. Wie dünn die Personaldecke des Oberligisten ist, wurde sichtbar, als der angeschlagen ins Spiel gegangene Oliver Dittrich schon nach acht Spielminuten das Feld räumen musste. Der frühere WSV-Stürmer Ales Kohout war wegen einer Verletzung nur Tribünengast. WSV-Trainer Wolfgang Jerat konnte dagegen aus dem Vollen schöpfen und zudem noch ein Dutzend Einwechselspieler auf die Bank setzen. Im Verlauf der Partie spielte sich der WSV gute Chancen heraus, benötigte aber zwei Standardsituationen, um den Pokal wieder nach Wuppertal zu holen. Ein Handspiel von Rentmeister sorgte für die Vorentscheidung. Manno verwandelte sicher. Elfmeter sind ohnehin die Spezialität des WSV in Pokalspielen, denn gegen Turu Düsseldorf und Fortuna Düsseldorf setzten sich die Wuppertaler nervenstark im Elfmeterschießen durch. Clever verwandelte Rietpietsch einen Freistoß direkt zum 2:0. Velberts Torhüter Waniek hatte eine Flanke erwartet. Die beste Chance zum Anschlusstreffer vergab Bestler freistehend vor Maly. Da wirkte die WSV-Abwehr alles andere als souverän. Doch darüber redet keiner mehr - sollten am 4. oder 5. August die Bayern auf der Baustelle am Zoo auflaufen.