WSV Der KFC Uerdingen gilt als der große Liga-Favorit
In der neuen Saison ist der WSV „nur“ Herausforderer — und nicht der einzige.
Wuppertal. Für den Wuppertaler SV beginnt am Sonntag bereits die dritte Saison in der Oberliga, stets verbunden mit der Hoffnung, ihr baldmöglichst zu entfliehen. Doch der große Favorit auf den Aufstieg heißt KFC Uerdingen.
Zwar mussten die Krefelder nach dem Abstieg aus der Regionalliga den Kader total umbauen, doch dafür wurde Trainer Michael Boris so viel Geld bereit gestellt, dass der 40-Jährige mit großen Einkaufstüten vor den Transferfenstern stehen konnte. Für die Abwehr erstand Boris mit Walid Sekkour (Siegen) und Kris Thackray (Aachen) viertligaerprobte Kräfte. Im Mittelfeld soll der Japaner Yuto Nakamura für Spielkultur sorgen. Den Angriff sollen Kai Schmidt (Werder Bremen) und Silvio Pagano, den auch der WSV gern gehabt hätte, beleben. Königstransfer ist sicher Florian Abel. Der 25-Jährige, der in der Saison 2012/13 für den WSV auflief, kommt aus Aachen.
Finanziell war der KFC dank Präsident Lakis schon zuvor ordentlich aufgestellt, durch das Engagement von Mikhail Ponomarev ist der wirtschaftliche Rahmen noch größer geworden. Der 40-Jährige ist Vorstandsvorsitzender eines in Düsseldorf sitzenden russischen Beratungsunternehmens für Wirtschaftsprüfungen und unterstützt auch den Eishockey-Erstligisten Düsseldorfer EG. „Für einen Verein wie den KFC ist die Oberliga unattraktiv“, sagte Ponomarev und Lakis ergänzte: „Wir wollen eine Mannschaft zusammenstellen, mit der auch in die dritte Liga aufgestiegen werden kann.“
Dann hätte der WSV einen Kontrahenten weniger, doch mit dem 1. FC Bocholt steht der nächste schon in den Startlöchern.Wie gut die Bocholter auch finanziell aufgestellt sind, beweist allein die Verpflichtung von Torjäger Philipp Goris (RWO II). „Wir wollen den nächsten Schritt machen und ganz vorne schon mal mitmischen“, sagte Manager Marcel de Ruiter.
Mitkonkurrent für den WSV im Kampf um einen Platz in der Oberliga-Spitzengruppe könnte auch die Ratinger SpVg sein, auch wenn offen ist, wie schnell Trainer Peter Radojewski den unerwartet großen Umbruch stemmen kann. Zudem dürfte die von Frank Zilles trainierte TuRU aus Düsseldorf einen Schritt nach vorne machen. Nur schwer einzuschätzen ist Jahn Hiesfeld nach den finanzielle Turbulenzen. Eher nicht mehr zum Favoritenkreis zählen wohl Hö-Nie und Kapellen-Erft. Für eine Überraschung könnte der Fusionsclub TSV Meerbusch sorgen (zuvor Bösinghoven), der Ex-WSV Stürmer Dennis Schmidt verpflichtet hat.