Der Wuppertaler Sportverein macht wieder Freude
Den Schwung vom Pokalsieg über Oberhausen wollen die Wuppertaler am Sonntag (15 Uhr) mit nach Hilden nehmen.
Wuppertal. Nicht nur Holger Fach und sein Fußball-Kumpel Alexander Löbe hatten auf der Tribüne ihren Spaß, als der Wuppertaler SV am Mittwochabend durch zwei Tore von Löbe-Sohn Jannik den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen in der Verlängerung mit 3:1 aus dem Niederrheinpokal warf. „Auch für das Image des Vereins, das wir ja gerade neu aufbauen, ist ein Erfolg über einen klassenhöheren Gegner gut“, freute sich Verwaltungsrat Thomas Richter. „Unser Fokus liegt aber jetzt wieder auf der Meisterschaft, und da gibt es am Sonntag in Hilden ein schweres Spiel“, rückte er die derzeitige Welt beim Oberligisten zurecht.
Richter sprach Peter Radojewski damit aus der Seele. „Wir müssen auf dem Boden bleiben und das bestätigen“, sagte der Trainer am Donnerstag. Froh sei er, dass Hilden zuletzt Spitzenreiter Hönnepel-Niedermörmter mit 3:2 bezwungen hat. „Nicht nur, weil wir um einen Punkt näher an HöNie dran sind, sondern weil ich nun keinen mehr vor Hilden warnen muss“, so Radojewski. Die Partie wird um 15 Uhr am Bandsbusch angepfiffen.
Nur über den Kampf kann der WSV derzeit zum Spiel kommen und dann auch seine individuellen Qualitäten ausspielen, das wurde am Mittwoch einmal mehr deutlich. „Es ist eigentlich alles so gelaufen, wie wir uns das gedacht haben“, meinte Radojewski dazu, dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit bewusst sehr tief gestanden hatte. Dass man anfangs zu viel zuließ und die eigenen Konter nicht zu Ende spielte, sei allerdings nicht so geplant gewesen, so Radojewski, der sich dennoch bestätigt sah, denn kräftemäßig hatte seine Elf nach der Pause und in der Verlängerung die Nase vorn.
Dass Stürmer Marvin Ellmann, der in den jüngsten vier Ligaspielen nicht getroffen hatte, gegen seinen Ex-Club das 1:1 machte, freute Radojewski besonders. Genauso wie die Tore von Talent Jannik Löbe, der sich auf Rechtsaußen inzwischen einen Stammplatz erobert hat, den der Trainer aber wegen des zuletzt großen Kräfteverschleißes zunächst draußen gelassen hatte. Als Joker zeigte der 19-Jährige dann plötzlich auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, die ihm bisher noch gefehlt hatte.
Überhaupt war die „tiefe“ Bank, auf der mit Eric Yakhem, Benni Schröder, Nino Saka, Dennis Krol und Kevin Weggen endlich auch wieder echte Wechselalternativen saßen, ein Erfolgsgeheimnis. Auch für Sonntag?