Ein Zittersieg für die WSV-Seele
Beim 1:0 gegen Aufsteiger Verl wirkte die Jerat Elf lange verunsichert.
Wuppertal. Als Schiedsrichter Frank Willenborg nach 95 Minuten eine turbulente Partie im Stadion am Zoo abpfiff, da konnte man die Steine, die vor allem den WSV-Verantwortlichen vom Herzen fielen, regelrecht plumpsen hören. Nach der jüngsten Misserfolgsserie und vor allem den Turbulenzen im Umfeld, war der glückliche 1:0-Sieg gegen den frechen Aufsteiger SC Verl mehr als nur ein "Dreier".
Nach Niederlagen des bisherigen Spitzentrios hat der WSV nun wieder aufgeschlossen, Und, was zumindest für Präsident Friedhelm Runge noch wichtiger war: Das Duo aus Trainer Wolfgang Jerat und dem neuen Manager Georg Kreß, die sich nach Spielschluss umarmten, kann vorerst in Ruhe weiter arbeiten.
Wohin die Reise des WSV in den kommenden Wochen gehen kann, das blieb allerdings offen. Teilweise verunsichert wirkten die Spieler zumindest 60 Minuten lang. "Wir wussten, dass es ein Schweinespiel wird, in dem es nur über den Kampf geht, darauf haben wir uns eingeschworen", sagte Manuel Bölstler, der an diesem Tag bester WSV-Spieler war.
Bei allen war das Bemühen zu spüren, zunächst einmal hinten sicher zu stehen, doch dafür fehlte diesmal die Verbindung zwischen Mittelfeld und Angriff völlig. Tim Jerat spielte weiter zurückgezogen und Hüseyfe Dogan - für den gesperrten Sven Lintjens aufgeboten - war nicht in der Lage, das Heft in die Hand zu nehmen. So hatte Verl zunächst sogar die besseren Chancen. "Wolfgang Jerats Analyse nach dem Spiel "Verl hat für das Spiel nichts getan", löste nicht nur bei seinem Kollegen Mario Ermisch Kopfschütteln aus.
Ergebnis 1:0 (0:0)
Wuppertaler SV Borussia Maly - Malura (76. Tavarez), Stuckmann, Voigt, Lejan - Jerat, Bölstler, Dogan (61. Hammes), Rietpietsch - Saglik (89.Heinzmann), Damm.
SC Verl Finke - Cinar, Beck (46. Leenemann), Uilacan, Hagedorn (85. Hop), Remmert, Rogowski, Saur, Mainka, Pagano - Dayangan. ,
Tore 1:0 (81.) Saglik.
Zuschauer 3248
Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück)