Erfurt-Spiel als Vorbild

Am Mittwoch (Anstoß 19 Uhr, Stadion am Zoo) muss die Mannschaft von Trainer Wolfgang Frank gegen Energie Cottbus II mit einer anderen Einstellung als zuletzt zur Sache gehen.

Wuppertal. Ganz so schlecht scheint es um den Teamgeist des WSV doch noch nicht bestellt zu sein. Nach dem Auslaufen am Montag traf sich die Mannschaft zum gemeinschaftlichen Grillen an der Oberbergischen Straße. "Klar, ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt.

Aber es bringt nichts, jetzt über einen möglichen Absturz in die vierte Liga nachzudenken. Das will ich mir gar nicht ausmalen. Jetzt steht das wichtige Spiel gegen Cottbus an. Wir sind den Fans, dem Verein und uns selber schuldig, die dritte Liga zu sichern. Auch wir Spieler haben an Image und Ansehen zu verlieren", sagt Jan Hammes, der bei der Schmach von Bremen noch zu den besten Spielern gehörte.

Dort brach er sich zwar den kleinen Finger der linken Hand, wird aber heute im Heimspiel gegen die Lausitzer (Anstoß19Uhr, Stadion am Zoo) auflaufen.

Genau wie Mahir Saglik, der nach einer Wadenprellung vom Sonntag gestern wieder trainierte und Entwarnung gibt. "Die Schwellung ist weg und die Schmerzen haben nachgelassen", sagt der Torjäger, der vor dem Cottbus-Spiel einen Blick auf die Tabelle vermeidet. "Ich schaue erst nach den beiden wichtigen Spielen gegen Cottbus und Hamburg wieder, wo wir stehen", meint Saglik.

Mit der Begründung für die maue Punktebilanz des WSV nach der Winterpause tut er sich schwer. "Voher hatten wir eine gewisse Struktur und haben die Gegner einfach weggehauen. Warum es nicht so weiter gegangen ist, kann ich mir nicht erklären. Ich bin aber für das Cottbus-Spiel sehr optimistisch und blicke positiv voraus."

Dabei versichert er, dass er hundertprozentig mit dem Herzen beim WSV ist. "Über das, was nächste Saison ist, mache ich mir wirklich keine Gedanken. Wir haben noch fünf wichtige Spiele, nur das zählt. Es wäre unfair und fatal, jetzt irgendeine Aussage darüber zu machen, was nächste Saison ist", entgegnet Saglik Spekulationen über seine Zukunft beim WSV. Sein Vertrag läuft noch bis 2009.

Dass sich heute alle Spieler "am Riemen reißen" hofft auch Hammes. Als Grundproblem hat auch er erkannt: "Nach Gegentoren brechen wir auseinander." Dabei schien dies Schnee von gestern. Denn nach den Rückständen gegen Union Berlin (1:1) und Rot-Weiss Essen (2:2) sprangen immerhin noch zwei Unentschieden heraus. Gegen Bremen also der Rückfall.

Keine Laufbereitschaft, mangelhaftes Zweikampfverhalten, schlechte Abstimmung bei Standardsituationen. Dinge, die heute gegen Cottbus viel besser werden müssen. So wie beim 3:0 gegen Erfurt. "Da hatten wir nach der Pause mal das Glück, keinen Gegentreffer zu bekommen", sagt Hammes. Gegen Cottbus sollte es sich jeder WSV-Spieler mit einer hundertprozentigen Einstellung wieder erarbeiten.