Nach vielen Jahren beim WSV arbeiten Sie jetzt als Jugendtrainer für Bayer Leverkusen, sind Wuppertaler. Werden Sie sich das Freundschaftsspiel beider Mannschaften am Samstag im Stadion am Zoo anschauen?
Kurzinterview Der Stachel saß bei Ex-WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen tief
Wuppertal · Vor dem Testspiel WSV gegen Leverkusen stellen wir drei fragen an Ex-WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen, der seit einem Jahr für die Jugendabteilung von Bayer Leverkusen tätig ist.
Stefan Vollmerhausen: Ich weiß noch nicht genau, ob ich es schaffe. Wir haben am Samstag in Leverkusen den Bayer-Campus, einen Workshop für Mitarbeiter und geladene Gäste. Da lautet das Thema Wunderwerk Werte mit Gästen wie Rene Adler und Ewald Lienen.
Sind Sie angesichts der Turbulenzen beim WSV froh, dass Sie jetzt in Leverkusen sind?
Vollmerhausen: Ich fühle mich dort sehr wohl und habe in den vergangenen zwölf Monaten viel mitgenommen und gesehen wie professionell in einem großen Verein gearbeitet wird. Das heißt im Umkehrschluß aber nicht, daß ich froh bin, nicht mehr beim WSV zu sein. Vielleicht wären dann einge Dinge anders gelaufen, aber das ist spekulativ. Ich will jedoch nicht verhehlen, dass ich mir einen anderen Abschied gewünscht hätte, der Stachel saß schon tief. Wir waren sportlich auf einem guten Weg, mit einer entwicklungsfähigen Mannschaft, die bei meinem Abschied auf dem 4. Platz stand. Die personelle Entwicklung war dann im Nachgang auf und neben dem Platz nicht optimal. Schaut man auf den Punkteschnitt der Top-Mannschaften, bin ich überzeugt, daß man mit dem damals eingeschlagenen Weg in der vergangenen Saison um den Aufstieg gespielt hätte. Die finanzielle Situation hätte sich dann sicherlich nicht so zugespitzt. Leider wurde ein anderer Weg gewählt. Ich hab dem WSV sehr viel zu verdanken und wünsche dem Verein und den tollen Fans nur das beste.
Wie sieht ihre persönliche Zukunft bei Bayer aus?
Vollmerhausen: In der vergangenen Saison war ich für die U 14 verantwortlich. In der kommenden werde ich mit Patrick Helmes für die U 15 verantwortlich sein, analog zur U 17 und U 19, wo es zwei Trainer gibt. Darauf freue ich mich und habe auch den Fußballlehrerschein weiter auf der Agenda. Allerdings dürfte es angesichts der Bewerberzahl nicht einfach sein, einen der Plätze zu bekommen.