Freundeskreis bleibt WSV treu und wartet auf Entschuldigung
Unterstützung des Vereins geht weiter — aber auch der Streit mit dem Vorstand.
Wuppertal. Am Freitag, 5. August, startet der Wuppertaler SV mit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II in die Regionalligasaison. Schon an den ersten Spieltagen wird sich zeigen, wie der WSV die verkorkste letzte Saison verkraftet hat, ob sportlich der Neuanfang gelingt und ob sich das gestörte Verhältnis zwischen dem Verein und seinen Fans wieder bessert.
„Eine Aufarbeitung der Jahreshauptversammlung steht noch aus“, sagen Detlef Lindhorst und Jörg Wolff vom Freundeskreis des Wuppertaler SV. Beide stehen nicht im Ruf, zu den Lautsprechern im Lande zu zählen. Entsprechend vorsichtig erinnern sie an die turbulenten Diskussionen während der Mitgliederversammlung in der Uni-Halle im Mai, die mit dem vorzeitigen Auszug von 50 WSV-Mitgliedern im Eklat endeten.
„Wir wollen keineswegs die kommende Saison torpedieren, aber zur Tagesordnung können wir nach diesen Vorkommnissen und Beleidigungen nicht einfach übergehen“, sagt Detlef Lindhorst. Der Freundeskreis wolle sich zudem weiterhin für die Belange des Vereins einsetzen. „Wir machen weiter“, sagen Detlef Lindhorst und Jörg Wolff. Der Schwerpunkt soll in dieser Saison auf die Unterstützung der Leichtathletikabteilung gelegt werden.
Seit der Jahreshauptversammlung herrscht zwischen der Vereinsführung und dem Freundeskreis Funkstille. Im Juni rief der WSV-Freundeskreis den Ehrenrat an. Am 7. Juli ging dann ein Brief an den Verwaltungsrat, in dem die Mitglieder des Freundeskreises ihre Kritik an der Vereinsführung, an Präsident Friedhelm Runge sowie an einzelnen Mitgliedern des Verwaltungsrates zur Sprache brachten.
„Der Verwaltungsrat hat bisher noch keine Zeit gefunden, sich mit dem Brief zu befassen“, sagt Detlef Lindhorst, der sein persönliches und finanzielles Engagement für den Verein nicht gewürdigt sieht.
Doch neben einer gehörigen Portion Frust treibt ihn und seine Mitstreiter auch die Sorge um die Zukunft des Vereins. Mehr denn je sei der Club zum sportlichen Erfolg verdammt, da viel Porzellan zerschlagen worden sei. Die Entwicklungen des Vereins im Auge zu halten, sei eine wichtige Aufgabe der WSV-Freunde.