Solidarität in der Krise WSV-Spieler kaufen für Senioren ein
Wuppertal · Vor dem Hintergrund der Corona-Krise setzten sich die Regionalliga-Kicker des Wuppertaler SV mit einer besonderen Aktion für Senioren ein.
Der Nachbar von Daniel Grebe ist 89 und gehört damit zur älteren Generation, für die das Coronavirus besonders gefährlich werden kann. Damit Horst Pohlmann in der derzeitigen Situation nicht aus dem Haus muss, kauft WSV-Mittelfeldrenner Grebe jetzt für den Senior ein - ein Beispiel, dem sich viele seiner Mannschaftskameraden anschließen wollen. „Wir gehen für ältere Menschen, Vorerkrankte und Co. einkaufen“, erklärt das Regionalliga-Team des Wuppertaler SV. „Es machen so gut wie alle Spieler mit, auch die von außerhalb, die extra dafür nach Wuppertal kommen würden“, sagt Grebe, der auch Marketingleiter beim WSV ist. Die Aktion habe man sich gemeinsam überlegt. „Zusammenhalt und Solidarität sind im Mannschaftssport grundlegende Erfolgsfaktoren. In dieser für uns alle außergewöhnlichen Situation gilt es mehr denn je, dies auch in die Gesellschaft zu transportieren“, nennt Sportdirektor Thomas Richter die Intention.
Technisch soll das so ablaufen: bis Freitag können sich Menschen, die die Leistung in Anspruch nehmen möchten, wochentäglich von 8 bis 10 Uhr unter Telefon 0157/33 144 688 melden. Dort würden Einzelheiten besprochen und dann dem Spieler oder Trainer mitgeteilt, die die Einkaufswünsche erfüllten. Sie würden sich dann entsprechend ausweisen. Die zunächst nur auf diese Woche angelegte Aktion werde voraussichtlich verlängert, so Richter. Das Mannschaftstraining ist, wie berichtet, vorläufig bis 19. April ausgesetzt.