Härtetest mit vielen Bekannten
Beim Spiel in Oberhausen trifft der WSV am Samstag, 18 Uhr, auf einen starken Gegner und viele Ex-Wuppertaler.
Wuppertal. In der Vorsaison war es noch ein Regionalliga-Derby — wenn der Wuppertaler SV am Samstag um 18 Uhr wieder im Niederrheinstadion bei Rot-Weiß Oberhausen antritt, dann ist er als künftiger Oberligist der Underdog. Offenbar allerdings ein hoch geschätzter, denn der Test gehört zur offiziellen Saison-Vorstellung der Oberhausener.
Vorstellen muss man aus Wuppertaler Sicht viele der Gegenspieler nicht mehr, denn nachdem nach Saisonende auch Robert Fleßers und Felix Herzenbruch an den Niederrhein gewechselt sind, spielen dort nicht weniger als sechs Ex-WSVer. Marcel Landers, Ken Asaeda, Felix Haas und Torwart Pascal Nettekoven sind schon heimisch geworden.
Der Ronsdorfer Junge Herzenbruch wohnt inzwischen sogar keine fünf Minuten vom Niederrheinstadion entfernt. „Alles ist bisher sehr positiv für mich, es sind viele junge Spieler da, und die Ex-Wuppertaler kenne ich ja auch schon“, sagt „Herze“. Sein Ziel lautet klar: „Stammplatz“.
Ob er allerdings gegen den WSV auflaufen wird, hat Trainer Peter Kunkel noch nicht verkündet, denn eventuell könnte er am Samstag eine andere Formation einsetzen als am Sonntag, wenn RWO den nächsten Test gegen Oberligist Ratingen bestreitet. So hatte er das auch zuletzt bei 11:0- (drei Treffer Landers, einer Asaeda) und 14:0-Siegen (ein Tor Herzenbruch) gegen unterklassige Teams gehalten. Kunkel hätte die Möglichkeit, zwei fast gleich starke Teams zu bilden.
WSV-Trainer Peter Radojewski möchte zwei Wochen vor dem Ligastart dagegen auf die künftige Stammformation zusteuern. „Ich freue mich sehr auf das Spiel. Bis jetzt war jede Woche eine Weiterentwicklung meiner Mannschaft zu sehen, das erwarte ich auch gegen diesen starken Gegner“, sagt er. Sein Team solle nicht zu zurückhaltend agieren, aber auch selbst erkennen, wo eher Sicherheit angesagt sei.
Gerne würde Radojewski Ex-Profi Michael Bemben wieder als Gastspieler dabeihaben. Darüber laufen aber derzeit noch Gespräche. „Für Michael gibt es eventuell auch eine andere Option“, ließ Sportvorstand Achim Weber, der zwischen Spielstärke möglicher Kandidaten und den finanziellen Möglichkeiten des WSV abwägen muss, durchblicken. Tanju Acikgöz (füher Hüls), der schon am Dienstag beim 9:1 gegen Vohwinkel mitgespielt hatte und ein weiterer Gastspieler, der sich am Freitag vorstellt, sollen sich in Oberhausen ebenfalls zeigen dürfen.
Drei bis vier Spieler für den bisher erst 14 Feldspieler und zwei Torhüter starken Oberliga-Kader werden noch gesucht. Christian Erwig, der in der abgelaufenen Saison 19 Tore für Regionalliga-Absteiger Hüls erzielt hatte, dürfte aber angesichts der begrenzten Möglichkeiten des WSV eher nicht zu kriegen sein. „Hinter ihm sind ganz andere Verein her, kommentierte Weber die Personalie des Stürmers.