Hiesfeld gehen die Stürmer aus
Am Sonntag (14.30 Uhr) erwartet der WSV die Dinslakener. Die WZ berichtet live.
Wuppertal. Jörg Vollack freut sich auf den kommenden Sonntag. Endlich ergibt sich für den Trainer des TV Jahn Hiesfeld mal wieder die Möglichkeit, seinen Wuppertaler Kollegen Peter Radojewski zu treffen. „Ich kenne ihn schon seit unseren Spielertagen. Peter war damals Ende der 80er Jahre bei Fortuna Düsseldorf und ich bei Schwarz-Weiß Essen. In der Niederrhein-Auswahl haben wir zusammen gespielt. Er ist ein wirklich angenehmer Mensch“, sagt Vollack.
Weniger angenehm findet der 48-Jährige hingegen die derzeitige Personallage in seinem Kader. „Wo sind all die Stürmer hin?“, ließe sich der bekannte Song von Pete Seeger auf die aktuelle Situation der Dinslakener umdichten. Mittelstürmer Thomas Pütters, der in der vergangenen Saison 16 Tore erzielt hat und in dieser Spielzeit auch schon wieder sechsmal erfolgreich war, fällt mit einem Bandscheibenvorfall aus.
Der vom SV Sonsbeck verpflichtete Danny Rankl (2012/13: 21 Treffer) fehlt wegen einer Knöchelverletzung und der aus Ratingen geholte Dennis Hecht (2012/13: 13 Tore) schied beim glanzvollen 3:0-Pokalerfolg gegen die SSVg Velbert mit einem Mittelfußbruch aus. „Vor der Saison habe ich gesagt, dass wir vorne derart gut besetzt sind, dass die Post abgehen muss, doch seit ein paar Spielen kommt der Briefträger nicht mehr“, sagt Vollack.
Der muss daher improvisieren und mit Außenbahnspielern in vorderster Reihe agieren. Vom Namen her könnte zwar Kevin Völler für Tore sorgen, doch den Sohn von Rudi Völler sieht Vollack noch nicht so weit. „Er ist talentiert, braucht mit seinen 20 Jahren aber noch Zeit, um auf Oberliga-Niveau zu kommen.
Dass es trotz der Flaute im Angriff in den vergangenen sechs sieglosen Spielen zumindest zu fünf Unentschieden reichte, ist mit ein Verdienst des starken Verteidigers Kevin Kolberg. Und für den wird das Spiel beim WSV ein ganz besonderes. „Kevin und Marvin Ellmann kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Rot-Weiß Oberhausen. Sie sind gute Kumpels und es wird bestimmt interessant, wenn sie sich auf dem Feld begegnen“, sagt Vollack und ergänzt: „Wir wollen beim WSV so lange wie möglich mithalten.“
Nicht nur mithalten, sondern gewinnen wollen Radojewski, Ellmann & Co. Voraussetzung dafür ist ein wacheres Verhalten in den entscheidenden Szenen. „Wir dürfen nicht immer die gleichen Fehler machen“, sagt Radojewski und spricht damit vor allem den immer wieder zu verzeichnenden Konzentrationsabfall seiner Mannschaft nach Toren an. So auch in Hilden, wo zwei Vorsprünge durch individuelle Fehler zum Ausgleich führten. Straftraining stand in dieser Woche übrigens nicht auf dem Programm. Es waren wieder vier Einheiten. Und auch der Ton war nicht rauer. „Mein Ton kommt bei der Mannschaft so an, wie er ankommen muss“, sagt Radojewski.