Jetzt geht auch Stuckmann
Statt einer Neuverpflichtung hatte der Drittligist am Freitag einen weiteren Abgang zu verkünden. Michael Stuckmann hat um Vertragsauflösung gebeten.
Wuppertal. Während andere Drittligisten weiter fleißig Neuverpflichtungen melden - Kickers Offenbach etwa die des Ex-WSVers Nils Pfingsten aus Emden - werden es beim Wuppertaler SV jeden Tag weniger Spieler. Jetzt ist auch Abwehrrecke Michael Stuckmann weg, der seit fünf Jahren in Wuppertal spielte, mit 168 Liga-Einsätzen lange zu den Stammkräften zählte und eigentlich noch Vertrag hatte. Er wechselt zum FC Vaduz in die 2. Schweizer Liga. Der Club wird von Pierre Littbarski trainiert.
"Ich habe von dort ein sehr gutes Angebot und die Chance, im hohen Fußballeralter noch einmal etwas ganz anderes zu erleben", begründete der 29-Jährige seine Entscheidung. Er traf mit der Familie am Freitag bereits in Liechtenstein ein. Dem WSV sei er sehr dankbar, dass man ihm keine Steine in den Weg gelegte und der Vertragsauflösung zugestimmt habe. Es habe eine solche Vereinbarung zwischen ihm, Präsident Friedhelm Runge und Manager Markus Bayertz gegeben. Ihnen dankte er ausdrücklich. "Es ist keine Entscheidung gegen den WSV." Allerdings macht Stuckmann kein Hehl daraus, dass die Situation in der Rückrunde, als Trainer Uwe Fuchs ihn ab und zu auf die Bank gesetzt hatte, an ihm genagt habe. Während Fuchs nicht gerade als Fan von Stuckmann gilt, ließ Manager Markus Bayertz verlauten: "Wir hätten Michael als eine Identifikationsfigur gerne gehalten, haben aber schweren Herzens seinem Wunsch entsprochen."
Auch Stürmer Marcel Reichwein, der das neue Vertragsangebot des WSV nicht angenommen hatte, wechselt in Liga zwei. Er unterschrieb am Freitag bei Rot-Weiß Ahlen.
Beim WSV ging dagegen die muntere "Casting-Show" an der Oberbergischen Straße weiter. Zu den inzwischen gut ein Dutzend Testspielern gesellte sich am Freitag auch Abwehrspieler Karsten Fischer (25), der in Paderborn keinen neuen Vertrag erhalten hat und Jonas Grüter (23), der zuletzt im Regionalliga-Team von Wehen-Wiesbaden spielte.