Leistungstest und Atempause
Die Punktspielpause am Wochenende nutzt der Regionalligist WSV zur Erholung.
Wuppertal. "Beine hochlegen" lautet das Motto für das spielfreie Wochenende. Doch davor müssen die Spieler von Trainer Michael Dämgen nochmals schwitzen, denn auf der Anlage an der Oberbergischen Straße steht am Freitagnachmittag die schon lange geplante Leistungsdiagnostik unter wissenschaftlicher Aufsicht der Mitarbeiter der Uni Wuppertal auf dem Programm. Steigerungsläufe stehen an.
Das nächste "normale" Training steht dann erst wieder am Dienstag (zwei Einheiten) auf dem Plan. "Der September war ja sehr intensiv mit den englischen Wochen, da hat sich der Kräfteverschleiß schon bemerkbar gemacht", sagt Dämgen und gibt sich spendabel. "Ab Dienstag wollen wir frische Kräfte sammeln und uns auf das Spiel gegen Leverkusen vorbereiten." Im Kölner Südstadion trifft der WSV am Samstag, 16. Oktober, auf die Werkself (Anstoß 14 Uhr).
Spendabel ging der WSV mit seinen Torchancen beim 4:0-Pokalsieg in Hilden um. Gegen den drei Klassen tiefer spielenden VfB03 brach Michael Holt erst nach 35 Minuten den Bann. Souverän ist anders, aber nach den zuletzt spielerisch mageren Leistungen scheint für den WSV derzeit kein Gegner im Vorbeigehen schlagbar. Geduldig und in kleinen Schritten muss sich der Regionalligist das Selbstvertrauen zurück erarbeiten. Auch gegen Hilden war zu erkennen, dass der WSV nicht so gefestigt ist, wie es nach dem ordentlichen Saisonstart schien. Bis zur ersten echten Torchance gegen Hilden mussten sich die WSV-Fans lange gedulden. Vor allem die Spitzen Michael Holt und Bekim Kastrati kamen schwer auf Betriebstemperatur. Viele Zweikämpfe gingen verloren, technische Schwächen bei der Ballannahme fielen auf.
"Ich hätte auch kein Problem damit, wenn die Tore eher fallen würden, aber es war gegen Hilden nur eine Frage der Zeit, wann sie fallen würden. Wenn man das Tempo hochhält, wird der Gegner irgendwann müde", sagt Dämgen. Gegen Leverkusen ist das wohl eher nicht zu erwarten.
Eine Chance sich zu zeigen, gab der Trainer Waldemar Schattner, der auf der Sechser-Position vor der Abwehr als Alternative zu Björn Weikl spielte. "Die Chance hat er genutzt", sagt Dämgen. Aber auch Schattner fiel erst in der zweiten Halbzeit auf, als er besser spielte und auch zu eigenen Chancen kam. Insgesamt war das aber zu wenig, um an Weikl vorbei zu kommen. Überhaupt nicht gefordert wurde die Abwehr in Hilden. Felix Haas machte wie schon in der Liga seinen Job als Vertreter für den mit Knieproblemen pausierenden Stefan Lorenz gut, wird aber beim Spiel im Kölner Südstadion wieder auf der Bank Platz nehmen müssen, denn Lorenz steigt wie Björn Weikl nach der Erholungspause ins Training ein.