Lorenz vor dem Seitenwechsel
Der Wuppertaler SV steht vor der Verpflichtung des früheren Kapitäns von RWE. Auch Andrés Formento ist ein Kandidat.
Wuppertal. Wechsel und Veränderungen sind zurzeit im Kader des WSV an der Tagesordnung. Stammtorhüter Christian Maly bleibt allerdings eine feste Größe, denn er wird am Samstag in Bremen gegen Werder II wieder zwischen den Pfosten stehen. "Ich habe ganz normal trainieren können. Es sieht gut aus für Samstag, auch wenn so was nicht ganz ohne Spuren abgeht", sagte Maly am Donnerstag nach dem Vormittagstraining.
Den Belastungstest hatte der Stammkeeper, der sich im Match gegen Braunschweig den Zeigefinger der linken Hand ausrenkte, gut überstanden. Pech hatte dagegen Stürmer Romas Dressler, der sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog und zwei bis drei Wochen ausfallen wird.
Der Ausfall von Romas Dressler könnte die Chance des Argentiniers Andrés Formento (25) sein, den der WSV bis zum Saisonende verpflichten möchte. Andrés Formento und Stefan Lorenz (28), früherer Kapitän des WSV-Erzrivalen Rot Weiß Essen, werden vermutlich schon am Samstag dem Kader des WSV angehören. Manager Markus Bayertz hofft, dass die abschließenden Gespräche bis Freitag Mittag geführt sind. Vom DFB gab es bereits das Signal, dass bei einer Einigung die Spielberechtigung bis zum Samstag vorliegen wird.
Beide Spieler sind nicht vertraglich an einen anderen Verein gebunden und daher ablösefrei. Es zeichnen sich zudem Wege zur Finanzierung der Gehälter ab, ohne dass Löcher in die Kassen des WSV gerissen werden. Trainer Uwe Fuchs hat André Formento zwei Wochen lang im Training beobachtet. Zuletzt hatte Formento für den Regionalligisten SV Elversberg gespielt.
Um einiges besser ist Stefan Lorenz in Wuppertal bekannt. Nach einer verkorksten Saison in Essen hatte er im Sommer keinen neuen Verein gefunden. Im Trikot des WSV will er sich in der 3.Liga zurückmelden. Lorenz haben die Wuppertaler Spieler und Fans als einen robusten Abwehrstrategen kennengelernt, der als Innenverteidiger und im defensiven Mittelfeld Akzente setzt.
"Sein Trainingszustand ist gut, denn er hat sich bei der Auswahl der Spielergewerkschaft VDV unter professionellen Bedingungen fit gehalten und zuletzt auch eine Reihe von Testspielen bestritten", sagt Uwe Fuchs. Einen positiven Effekt hat der WSV-Trainer unabhängig von der Verpflichtung der beiden potenziellen Neuzugänge im Training registriert. "Durch sie hat der Konkurrenzkampf zugenommen und das ist leistungsfördernd. Für die Qualität im Team kann es nur gut sein, wenn jeder Spieler in jedem Training voll gefordert wird."
Für Bewegung im Kader dürfte aber auch die Rückkehr von Victor Hugo Lorenzón sorgen, der seinen Muskelfaserriss auskuriert hat. Macro Neppe hat die Folgen einer Erkältung überwunden und wieder gut trainiert. Auch Salih Altin und Nermin Celikovic sind nach leichteren Blessuren wieder fit. Konkurrenz belebt das Geschäft.