Die Neuen beim Wuppertaler SV Pechvogel Atmaca hofft in Wuppertal auf den Durchbruch

Wuppertal · Der pfeilschnelle Außenstürmer möchte beim WSV endlich eine verletzungsfreie Saison spielen.

Dildar Atmaca beim Emschercup gegen Angelo Langer, der ihn um einen Kopf überragt. Mit seiner Wendigkeit und Schnelligkeit macht der 1,74 m große WSV-Flugelstürmer jedem Verteidiger zu schaffen.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Hannover 96, Arminia Bielefeld, Würzburger Kickers, 1. FC Bocholt – die Liste der Vereine, bei denen Dildar Atmaca mit seinen erst 21 Jahren schon gespielt hat, kann sich sehen lassen. Gut möglich, dass er schon den Durchbruch geschafft hätte, hätten den pfeilschnellen Außenbahnangreifer nicht immer wieder Verletzungen zurückgeworfen. Beim WSV hofft Atmaca, der von allen nur „Kadi“ gerufen wird („bei meinem Namen Dildar hat sich meine Großmutter durchgesetzt“), nun auf eine verletzungsfreie Saison und möglichst viele Einsätze. „Ich hatte mehrere Optionen, aber ich wollte zu einer Mannschaft, in der ich mal durchspielen kann“, sagt der gebürtigen Bielefelder, der jetzt in Wuppertal im Briller Viertel wohnt.

Im Winter hat er sich an der Schulter operieren lassen, die ihm immer wieder aus dem Gelenk gesprungen ist, seit er in der Jugend in Bielefeld mal draufgefallen war. Das war bei Münster so, wo er zur Aufstiegsmannschaft gehörte, aber nur vier Kurzeinsätze hatte, und auch zuletzt beim 1. FC Bocholt. Dort war er regelmäßig zum Einsatz gekommen, bis die Schulter im Dezember erneut nicht mitspielte und er sich schließlich zur Operation entschloss. Bei Drittligist Würzburger Kickers, wohin er nach der U 19 bei Bielefeld gewechselt war, hatte ihn nach sieben Einsätzen eine Schambeinentzündung aus der Bahn geworfen. „Wenn man das zusammenrechnet, habe ich zwei, drei Jahre verloren“, sagt Atmaca nachdenklich. Zuletzt drückte bei ihm auch die Rote Karte, die er sich beim Emscherinselcup in Oberhausen eingehandelt hatte, auf die ansonsten in der Vorbereitung mit dem WSV gute Stimmung. „Mein Gegenspieler hat auch einen Kopfstoß angedeutet“, entschuldigt er sich, dass er dann ebenfalls mit einer solchen Bewegung reagiert habe. Seiner Mannschaft habe er zur Strafe ein Essen ausgegeben und muss auch noch Strafe in die Mannchaftskasse zahlen. Viel schlimmer für ihn fühlt es sich aber an, in den letzten beiden Vorbereitungsspielen nicht dabeigewesen zu sein. Zum Saisonauftakt am Samstag gegen Türkspor darf er wieder mitwirken und hofft natürlich auf einen Einsatz. „Seine Schnelligkeit ist eine echte Waffe“, sagt Trainer René Klingbeil, der es sich ja auf die Fahnen geschrieben hat, junge Spieler weiterzuentwickeln. Atmaca spürt bei Klingbeil Vertrauen. „Als ich mit Gaetano Manno über eine Verpflichtung gesprochen habe, stand der Trainer noch nicht fest, aber er hat versprochen, es werde jemand, der gut auch mit jungen Spielern arbeiten kann, und er hat Wort gehalten“, so der Flügelflitzer.

In den ersten Testspielen hatte Atmaca den ein oder anderen Freistoß herausgeholt, will vor allem an seinem „Eins-gegen-Eins“ und dem Abschluss arbeiten – und endlich verletzungsfrei bleiben, um sein Potenzial aussschöpfen zu können.