„Power Ernst“ stellte für den WSV komplett um
WSV-Präsident Runge hatte vergeblich eine hohe Siegprämie ausgesetzt.
Wuppertal/Essen. Die maßlose Enttäuschung stand WSV-Präsident Friedhelm Runge nach dem Pokal-Aus ins Gesicht geschrieben. Bei seiner Analyse blieb er jedoch gefasst. "Nach vorne hat die Mannschaft in der ersten Spielhälfte so katastrophal gespielt, dass man den Stürmern keinen Vorwurf machen darf. An solche Bälle kann man nicht drankommen. Essen wollte gewinnen, die haben es geschafft."
Dass dem WSV eine stolze Summe durch die Lappen gegangen ist, kommentierte er nachdenklich. "Wir wissen ja, was wir mit dem Pokal erreichen können. Das ist ein herber Verlust, auch die Mannschaft hat viel Geld verloren, denn wir hatten eine hohe Siegprämie für das Erreichen der Hauptrunde ausgesetzt."
Der Sieger des Abends war "Power Ernst" Middendorp. "Wir haben konzeptionell im Vergleich zur Meisterschaft komplett umgestellt, und die Mannschaft hat das halbwegs angenommen. Ich denke, dass der WSV genügend Substanz hat, um in der Liga zu bleiben und glaube auch, dass Uwe Fuchs das hinkriegen wird."
Für den WSV-Trainer war es ein schrecklicher Abend mit Vorahnung. "Essen ist über sich hinausgewachsen und hat bedingungslos gefightet. Deshalb ist der Sieg verdient. Das war ein Rückschlag, der sich schon auf die kommende Saison auswirkt. Wir hätten immense Pokalgelder verdienen können. Doch wir haben ein übergeordnetes Ziel, und ich erwarte jetzt von der Mannschaft einen leidenschaftlichen Fight in Unterhaching. Denn nur so bleibt man in der Liga."
Von der Einwechslung Mike Rietpietschs hatte sich Fuchs mehr erwartet. Doch der frühere WSV-Kapitän ist nach langer Verletzungspause einfach noch nicht so weit. "Man hat gesehen, dass die Zeit für den einen oder anderen vorbei ist. Namen nenne ich nicht", sagte Friedhelm Runge zum Abschluss.