Robert Fleßers: „Es müssen drei Punkte her“
Robert Fleßers hat den Aufstieg noch nicht abgehakt, fordert aber mehr Konstanz.
Wuppertal. Eine Sperre und eine Hüftprellung gehörten in dieser Saison mit zu den bislang schwierigsten Gegnern des WSV. Sie verhinderten in fünf Spielen den Einsatz von Robert Fleßers und damit wohl auch den Gewinn wertvoller Punkte. Zuerst verpasste der 25-Jährige die ersten drei Partien, dann fehlte er auch in den Begegnungen mit Schalke und Wiedenbrück. Zahlenmäßig liest sich das so: In den fünf Spielen ohne Fleßers holte der WSV sieben von 15 möglichen Punkten, was einer Quote von 46,67 Prozent entspricht. In den sieben Partien mit ihm aber wurden 15 der 21 Zähler gewonnen, also 71,43 Prozent.
„Ich möchte diese Statistik nicht an meiner Person festmachen. Allerdings glaube ich schon, dass meine Person wichtig ist, um für Ordnung im defensiven Mittelfeld zu sorgen“, sagt Fleßers. Doch genau dort werden Spiele gewonnen oder eben nicht. Dies hat gerade erst das 4:4 der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden eindrucksvoll gezeigt. Und daher weiß auch WSV-Trainer Hans-Günter Bruns, dass ein Ausfall seines „Sechsers“ den Erfolg trotz der Treffsicherheit von Christian Knappmann massiv gefährdet. „Es ist überlebenswichtig, dass die Position vor der Abwehr funktioniert“, sagt Bruns.
Am Samstag zählt er daher wieder auf Robert Fleßers. Der trifft im Spiel gegen die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach auf einen seiner ehemaligen Vereine. Von 1995 bis 2008 durchlief der gebürtige Viersener am Bökelberg zunächst alle Jugendabteilungen und feierte am 22. April 2006 gegen Hertha BSC Berlin sein Bundesliga-Debüt. „Es ist immer noch ein besonderer Reiz, gegen einen Ex-Club anzutreten, auch wenn sich dies im Falle der Borussia nach jetzt vier Jahren natürlich etwas abgenutzt hat“, sagt Fleßers.
Dem achtmaligen U21-Nationalspieler ist gegen die „Fohlen“ ein Sieg aus einem anderen Grund viel wichtiger. „Es müssen drei Punkte her, damit wir den Anschluss an die Tabellenspitze halten können.“
Fleßers hat den Aufstieg nicht abgehakt, auch wenn der Rückstand auf Viktoria Köln durch deren Nachholspiel noch auf neun Punkte anwachsen könnte. „Es bleiben genügend Spiele und unsere Moral ist intakt. Wir müssen nur zu mehr Konstanz finden.“ Aber wie? Auch dafür hat Fleßers eine Lösung. „Wenn eine Aufgabe mal nicht spielerisch zu lösen ist, dann müssen wir es eben mit Kampf und Leidenschaft bewerkstelligen. Jeder muss stets bereit sein, Vollgas zu geben.“
Fleßers ist nicht nur Stabilisator im Spiel des WSV, er ist auch eine Führungsfigur. Sein Vertrag endet allerdings im kommenden Sommer. „Mit 25 möchte ich natürlich noch mal höher spielen. Aber ich hoffe, dies geht mit dem WSV.“ Dafür dürfen zwei Dinge nicht passieren: Eine Sperre und eine Hüftprellung.