Rot-Blau verkehrt: Starke U21 vor 3200 Zuschauern
Uerdingen feiert nach 2:1 am Zoo. U 21 spielt stark.
Wuppertal. Einen so frenetischen rot-blauen Jubel hat man im Stadion in diesem Jahr in einem Punktspiel noch nicht erlebt. Nur feierten am Sonntag vor rund 3200 Zuschauern (*) im Stadion am Zoo nicht die Gastgeber, sondern die Gäste. Etwa 2200 mitgereiste Fans des KFC Uerdingen, die den Gästeblock in Rot-Blau tauchten, jubelten nach dem Abpfiff der Niederrheinliga-Partie zwischen der U 21 des Wuppertaler SV und dem KFC über den knappen 2:1-Sieg und die damit im Fernduell gegen Turu Düsseldorf perfekt gemachte Meisterschaft.
Anders als die Erste am Samstag in Düsseldorf verdiente sich aber die Zweitvertretung des WSV die Achtung der Zuschauer und blieb bis zum Schluss gefährlich. Am Ende standen sechs A-Jugendspieler bei den Wuppertalern auf dem Rasen, die, wie das komplette Team, eine bärenstarke Partie ablieferten.
„Wir haben ein würdiges Endspiel gesehen“, sagte der scheidende WSV-Trainer Rolli Duhr. Alper Tosun, der in die 2. Liga in die Türkei wechselt, freute sich: „Es hat Riesenspaß gemacht, vor dieser Kulisse zu spielen.“
In der Wuppertaler Startelf fanden sich die A-Jugendlichen Jan-Steffen Meier (Mittelfeld), Felix Herzenbruch (Innenverteidiger) und Jörn Zimmermann (stark auf der rechten Offensivseite) gleich gut zurecht. Das toppte jedoch Tim Kloster, der nach dem Ausfall von Christian Hausmann ins Spiel kam. Er schlenzte das Leder aus halblinker Position aus 22 Metern in den rechten Winkel — ein Traumtor (35.) Bereits im Gegenzug stand allerdings der aufgerückte Frank Njambe nach einem Freistoß „blank“ und nickte zum 1:1 ein.
Wer in der zweiten Halbzeit einen Einbruch der Gastgeber erwartet hatte, sah sich getäuscht. Das glückliche Händchen von Uerdingens Trainer Wongrowitz und eine kurze Unachtsamkeit in der WSV-Abwehr entschieden die Partie in der 64. Minute. Dem letzten Anrennen der Wuppertaler mit Gümüstas, Schröder und Meier hielt die Gästeabwehr stand.
WSV U21: Nettekoven, Hausmann (18. Kloster), Aydin (58. Fedler), Schröder, Lange, Kalan (75. Adeoye), Tosun, Gümüstas, Herzenbruch, Zimmermann, Meier.
(*) Die ursprünglich genannte Zahl von 4000 Zuschauern (2500 Uerdinger) basierte auf einer Schätzung. Am Montag hat der WSV die offizielle Auswertung nachgereicht, demnach waren es 3200 (2200 im Uerdinger Block).