Sportfreunde Lotte nehmen Angriff auf Liga Drei

Am Samstag (Anstoß 14 Uhr) trifft der WSV im Stadion am Zoo auf den Tabellendritten.

Wuppertal. Nur einen Kilometer hinter dem Stadion der Sportfreunde Lotte beginnt das Stadtgebiet von Osnabrück. Werden Ortsduelle wie in Hamburg oder Berlin einmal ausgeklammert, dann könnte diese Topographie in der kommenden Saison für das räumlich engste Derby in Deutschland sorgen. Schließlich ist der VfL Osnabrück in den Abstiegskampf der Zweiten Liga verstrickt, während die Sportfreunde den Sprung in Liga Drei anpeilen. „So ein Spiel wäre natürlich eine super Sache“, sagt Lottes Vereinssprecher Alfons Manikowski.

Allerdings pflegen beide Vereine ein sehr gutes Verhältnis, so dass in Lotte dem Nachbarn niemand den Abstieg wünscht, und beeinflussen können sie dessen Schicksal sowieso nicht. Ihr eigenes schon und da stehen für das Team aus dem Kreis Steinfurt im Aufstiegsrennen nun vorentscheidende Wochen an. Nach dem Spiel beim WSV (am Samstag, 14 Uhr, Stadion am Zoo) kommt es am nächsten Samstag zur mit Spannung erwarteten Partie gegen Preußen Münster, bevor die Reise zu Eintracht Trier folgt. „Das sind alles schwere Gegner, wobei die Trierer vielleicht zur Zeit etwas schwankende Leistungen aufweisen. Zudem sollte aber auch Borussia Mönchengladbach II im Auge behalten werden. Die hatten im Winter einige Abgänge und spielen dennoch erstaunlich konstant“, sagt Lottes Trainer Maik Walpurgis.

Der 37-Jährige erwartet Spannung bis zum Schluss und daher interessiert ihn auch das Spiel gegen Münster überhaupt noch nicht. „Ich denke von Woche zu Woche und deshalb ist mein Augenmerk zurzeit auch nur auf den WSV gerichtet“, sagt Walpurgis, der das Team des Kollegen Michael Dämgen persönlich beobachtet hat und seine Spieler daher über die Stärken des Gegners bestens informieren kann.

In seinem eigenen Kader versucht er derweil eine Schwachstelle zu beheben und die liegt im Abschluss. Durch die ließen die Sportfreunde in den beiden vergangenen Partien beim SC Verl (0:0) und gegen Kaiserslautern II (1:1) vier wertvolle Punkte liegen. Für die Tecklenburger kein Grund zur Panik. „Wie wir gespielt haben, war schon allererste Sahne. 90 Minuten ging es nur in eine Richtung. Wir hatten Chancen für zehn Tore, aber der Ball wollte einfach nicht über die Linie“, sagte Mittelfeldspieler Sebastian Reinert.

Der kommt mit seinen Kollegen, zu denen auch der ehemalige WSV-Spieler André Wiwerink gehört, daher auch mit breiter Brust an die Wupper. „Wir können ruhigen Gewissens zum WSV fahren. Wenn wir weiterhin so spielen wie zuletzt, stellen sich die Punkte automatisch ein, und ich wüsste nicht, wer uns dann noch aufhalten sollte.“ Schließlich ist sogar die Zweite Liga nur einen Kilometer entfernt.