Stimmen nach dem Spiel: Sander entschuldigte sich

VfR-Trainer war restlos bedient, Fuchs hält Ball flach.

Wuppertal. Vom Weltmeister war schon nach der Halbzeitpause nichts mehr zu sehen. Jürgen Kohler, Sportdirektor des VfR Aalen, verfolgte die erste Hälfte des Aalener Debakels im Oberrang des Stadions am Zoo, schüttelte hin und wieder den Kopf. Dann nichts wie weg. Aalens Trainer Petrik Sander musste bleiben, musste die zweite Halbzeit mit ansehen und auch bei der Pressekonferenz zum Spiel Stellung nehmen.

"Nach 17Minuten war das Spiel für uns vorbei, jeder Schuss ein Treffer. Alles, was wir uns vorgenommen haben, war über den Haufen geworfen. Ich möchte mich für die Leistung meiner Mannschaft entschuldigen", sagte Sander und schaute dabei aus, als hätte er soeben in eine Zitrone gebissen.

Auch WSV-Trainer Uwe Fuchs ließ angesichts des beinahe sensationellen Befreiungsschlags keine überschäumende Freude durchblicken, hielt den Ball bewusst flach, freute sich mehr nach innen. "Wir haben einen Big-Point gelandet.

Aber ich bin zu lange im Geschäft und kann das einordnen. Der nächste Hammer wartet am Dienstag mit Werder Bremen auf uns. Ein paar Siege brauchen wir noch", sagte Fuchs.

Aus seiner Sicht wackelte der WSV zwischen der 25. und 40.Minute gegen keinesfalls schlecht spielende Gäste, traf dann aber zum richtigen Zeitpunkt zum 4:0. "Damit war die Messe gelesen", sagte Fuchs. "In der zweiten Halbzeit haben wir dann konzentriert durchgespielt."

Ein Kompliment machte Fuchs seinem Stürmer Marcel Reichwein, der nach langer Durststrecke endlich sein siebtes Saisontor erzielte. "Er hat auch den Weg für Lintjens Tor zum 1:0 freigemacht und war viel unterwegs."