Fußball-Regionalliga Showdown beim Wuppertaler SV
Meinung · Da sagt nochmal einer, dass sich keiner für den WSV interessiert: Gleich zwei Kandidatengruppen machen sich nun für den Wuppertaler SV stark.
Was für ein Showdown, fast wie im Filmklassiker „Zwölf Uhr mittags“, nur dass an diesem Montag um 15 Uhr die besagte Uhrzeit war und wir uns nicht im Wilden sondern im Wuppertaler Westen beim erfolgreichsten Fußballverein der Stadt befinden. Da sage noch einer - niemand interessiere sich mehr für den WSV. Gleich zwei Kandidatengruppen machen sich nun für den Wuppertaler SV stark, der seine Stärke derzeit fast ausschließlich aus der Finanzkraft von Ankersponsor Friedhelm Runge bezieht, aber eine langfristige Perspektive braucht. 18 Bewerber haben sich bis zu besagtem Fristende um 15 Uhr noch für ein Verwaltungsratsamt beworben. Da ist offenbar noch tief gekramt worden und es finden sich neben einigen Runge-kompatiblen Kräften auch einige, die für Diskussionsstoff unter den Mitgliedern sorgen dürften.
Der neue Förderverein besteht wiederum aus einigen Personen, die einst auch in den Verwaltungsrat wollten, nach den Querelen um die geplatzte Wahl aber keine Lust mehr verspürten und wohl nicht zu Unrecht meinen, sie könnten an anderer Stelle mehr für den Verein erreichen. Es sind Persönlichkeiten dabei, die durchaus geeignet erscheinen, den Verein wieder näher an die Stadtgesellschaft heranzubringen. Klar ist aber auch ihnen, dass es derzeit nicht ohne Friedhelm Runge geht, wenn nicht alles infrage gestellt wird. Bleibt zu hoffen, dass auch der WSV das nicht als Gegenveranstaltung versteht. Vielleicht ist es in dieser Konstellation leichter, aufeinander zuzugehen und anders als beim Western-Klassiker die Revolver im Halfter zu lassen. Pulverdampf gab es um den WSV schon genug.