Wieder jubeln wie in Wesel

Gegen den VfB Homberg soll am Mittwochabend (19.30 Uhr, Stadion am Zoo) der nächste WSV-Sieg her.

Wuppertal. Nein, ein Treffen mit seinem Sohn Florian wird es für Günter Abel am Mittwochabend (Anstoß 19.30 Uhr) nicht geben. Der 24-jährige Filius des Trainers vom VfB Homberg spielte zwar in der vergangenen Saison noch für den WSV, ging aber nach dessen freiwilligem Rückzug in die Oberliga zu Alemannia Aachen. Dafür bringt Vater Günter nun in Verteidiger Thomas Schlieter einen anderen ehemaligen WSV-Profi (2011-13) mit ins Stadion am Zoo. Und das Ziel, sich die am vergangenen Sonntag liegen gelassenen Punkte zurückholen zu wollen.

Da unterlagen die Homberger daheim gegen den Spitzenreiter SV Hönnepel-Niedermörmter mit 0:1, was den Spielverlauf jedoch völlig auf den Kopf stellte. „Wir haben etliche Chancen ungenutzt liegen gelassen und dann macht der Gegner aus seiner einzigen Gelegenheit das entscheidende Tor“, sagt Trainer Günter Abel.

Nicht zum ersten Mal haderte der 47-Jährige bei seinem Team mit fehlender Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Schon eine Woche zuvor beim 0:3 in Kray war für die Gelb-Schwarzen aus Duisburg mehr möglich gewesen. „Wir reißen uns 90 Minuten den Hintern auf, verdaddeln aber den letzten Ball. Uns mangelt es derzeit einfach an der nötigen Abgezocktheit. Zu allem Überfluss erlauben wir uns dann auch noch Nachlässigkeiten und stehen am Ende mit leeren Händen da. Das kann einfach nicht wahr sein“, sagt Abel.

Bei Effizienz und Cleverness scheint der VfB Homberg aktuell einen Hänger zu haben, doch bange machen gilt für Abel auch vor dem Spiel beim WSV nicht. Schließlich hat sein Team schon bewiesen, dass es besser geht. 15 Tore sind immerhin zwei mehr als der WSV bislang erzielt hat — 17 Gegentreffer allerdings auch deren neun Stück mehr. „Daher reisen wir als klarer Außenseiter an die Wupper, wollen dort aber natürlich schon versuchen, etwas zu holen und sind auch durchaus in der Lage, eine Überraschung zu liefern“, sagt Abel.

Überraschungen sind auch beim WSV am Mittwoch nicht zu erwarten — zumindest nicht personeller Art. Denn beim 2:1 in Wesel wusste die Mannschaft vor allem spielerisch zu überzeugen. Was fehlte, war die letzte Konsequenz im Torabschluss, sonst hätte der Sieg leicht höher ausfallen können.

„An die Leistung von Wesel wollen wir anknüpfen und weiter Fußball spielen. Wir sind da auf einem guten Weg“, sagt WSV-Trainer Peter Radojewski. Das Homberger Team sah er sich am vergangenen Sonntag gegen „HöNie“ vor Ort an. „Ein Team, das nicht zu unterschätzen ist, auch wenn es spielerisch nicht ganz so stark einzuschätzen ist. Aber kämpfen können sie — wie viele andere Mannschaften in der Oberliga“, sagt Radojewski.