WSV auf Süd-West-Tour
Bei der SV Elversberg steht am Dienstagabend Martin Klafflsberger erstmals im WSV-Tor.
Wuppertal. Viele Familien nutzen die Osterferien zu Ausflügen. Auch Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist gleich mehrfach auf Achse — allerdings nicht aus Erholungsgründen. Mit dem letzten Nachholspiel beim SV Elversberg beginnt am Dienstag um 19 Uhr eine Serie von drei Auswärtsspielen, die jeweils mit längeren Reisen verbunden sind (Ostersonntag beim 1. FC Kaiserslautern II, am Samstag nach Ostern in Lotte).
Trainer Hans-Günter Bruns hofft, dass sich sein Team nach zuletzt vier Spielen in elf Tagen etwas erholt hat. Personell hat er nur wenig Spielraum: Die jungen Spieler sollen zunächst weiter vorrangig der Zweiten beim Aufstieg in die Oberliga helfen — schon Donnerstag gibt es das nächste Spitzenspiel in Rhede.
Robert Fleßers (fünfte Gelbe Karte) und Marco Quotschalla (muskuläre Probleme) fallen aus. Das gilt auch für Abwehrrecke Thomas Schlieter der Rückenprobleme hat. Da ist es gut, dass Daniel Flottmann nach Rotsperre wieder zur Verfügung steht. Auch Ben Abelski und Benni Baltes werden von Beginn an spielen.
Einen eher experimentellen Wechsel nimmt Bruns gegen Elversberg und am Sonntag in Kaiserslautern im Tor vor. Dort soll Ersatzkeeper Martin Klafflsberger zu seinen ersten Regionalliga-Einsätzen kommen. Bruns „Er trainiert klasse und soll sich jetzt einmal auf diesem Niveau beweisen können.“ Er sowie die Youngster Jörn Zimmermann und Basti Sube hätten gerade neue Vertragsangebote erhalten, Zimmermann zu verbesserten Konditionen.
Beim Tabellendreizehnten Elversberg, wo der mächtige Präsident Dominik Holzer mit dem bisherigen Abschneiden alles andere als zufrieden ist, stand zuletzt auch ein Torhüter im Mittelpunkt. Beim dürftigen 1:1 gegen Idar-Oberstein warf sich Daniel Kläs (20) acht Minuten vor dem Ende beim Versuch, einen Freistoß abzufangen, den Ball ins eigene Tor. „Das geht schon seit Wochen so. Auf dieser Position müssen wir etwas tun“, sagte Trainer Jens Kiefer zornig.
Dass der 37-Jährige seinen jungen Schlussmann derart an den Pranger stellt, beweist, wie blank die Nerven im Waldstadion an der Kaiserlinde liegen. Kiefer ist unzufrieden. Zum einen, weil sein Team den viertschlechtesten Angriff der Liga stellt, zum anderen, weil er immer noch nicht weiß, mit welchen Spielern Geschäftsführer Swen Hoffmann für die kommende Saison plant.