Regionalliga West WSV darf dank Kramer nach oben schauen

Wuppertal · WSV-Toptorjäger macht beim Bonner SC am Freitag den bedeutenden Unterschied. Am Dienstag kommt bereits die Reserve von Fortuna Düsseldorf.

Torschütze Christopher Kramer applaudiert den Fans. Foto: Kurt Keil

Foto: Kurt Keil

Mit dem sechsten Sieg in Folge scheint Viktoria Köln an der Spitze der Fußball-Regionalliga dem Aufstieg entgegen zu streben. Dahinter ist aber der Wuppertaler SV die Mannschaft der Stunde, hat nach dem hart erkämpften 1:0 am Freitagabend in Bonn 13 Punkte aus den jüngsten fünf Spielen geholt. Sollten die Wuppertaler am Dienstag ihr Nachholspiel gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf gewinnen (Anstoß 19.30 Uhr, Stadion am Zoo => HIER GEHT ES ZUM LIVETICKER!), würden sie mindestens auf Platz drei der Tabelle vorrücken, bei einem Sieg mit zwei Toren Unterschied gar auf Platz zwei.

Laute Töne sind angesichts von noch 14 Punkten Abstand zur Viktoria zwar verboten, aber auch in der Mannschaft sieht man die Chance auf mehr. Verdanken kann das der WSV neben seinem starken Willen, der auch in Bonn spürbar wurde, vor allem Torjäger Christopher Kramer. „Eigentlich wäre ein Unentschieden verdient gewesen, weil wir in der ersten Halbzeit nicht konsequent genug vor dem Tor waren und Bonn nach unserer Führung gedrückt hat“, sagte Trainer Adrian Alipour am Freitag.

So sah das auch Bonns Trainer Daniel Zilken. Da sei ein Mann wie Kramer dann aber der „Unterschiedspieler“, lobte Zilken den nun elffachen Torschützen. Kramer rackerte zwar unentwegt, war aber bis auf dieser Szene nach 65 Minuten vor dem Tor nicht in Erscheinung getreten. „Es war sehr schwierig, deshalb habe ich versucht, der Mannschaft durch ständiges Pressen zu helfen“, räumte Kramer ein. Auf seine Chance habe er aber gelauert und gewusst, sie ist da, als Jonas Erwig-Drüppel endlich mal aus dem Halbfeld zur Flanke kam. „Der Ball kommt dann meist auf den ersten Pfosten. Ich habe kurz verzögert, den Gegenspieler damit abgeschüttelt und bin nach vorne gestartet“, beschreibt er selbst den Augenblick. Der Rest war ein wuchtiger Kopfball in Torjägermanier. „Jetzt geht es darum, schnell zu regenerieren und am Dienstag wieder anzugreifen“, meinte Flügelstürmer Kevin Hagemann, der ebenfalls ein Riesenlaufpensum absolviert hatte, aber glücklos geblieben war.

(gh)