Wuppertaler SV Nach dem WSV kommen die Bayern

Rot-Blau steht am Freitagabend vor einer schweren Auswärtsaufgabe in Rödinghausen.

Dennis Malura (r.) fehlt dem WSV in Rödinghausen, weil er eine Gelbsperre absitzen muss. Bis auf ihn und Daniel Hägler ist der WSV-Kader aber komplett. Foto: Andreas Fischer

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Erst die Pflicht und dann das Spiel: So könnte man die Situation beim Regionalligisten SV Rödinghausen beschreiben. Am Freitag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr erwartet der Tabellenvierte der Regionalliga den Wuppertaler SV, bevor dann im nächsten Pflicht-Heimspiel die Bayern kommen. Im DFB-Pokal haben die Rödinghauser als eines der Überraschungsteams der laufenden Runde das große Los gezogen und bereiten sich auf ihr „Jahrhundertspiel“ vor, das allerdings nicht im heimischen Häcker-Wiehenstadion, sondern im benachbarten Osnabrück ausgetragen wird.

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Dass sich der kommende Gegner von dem Trubel im Vorfeld des Pokalspiels anstecken lässt, glaubt WSV-Trainer Adrian Alipour nicht. „Wenn wir in der gleichen Situation wären, dann würde ich meine Konzentration voll auf das nächste Punktspiel und nicht auf den FC Bayern richten. Ich erwarte eine sehr schwere Aufgabe, denn eine Mannschaft, die Dresden geschlagen hat und so weit oben in der Tabelle steht, die hat Qualität“, sagt der WSV-Coach.

Bis auf den Langzeitverletzten Daniel Hägler, der nach einer Schambeinverletzung wieder ins Training einsteigt, und Dennis Malura, der seine Sperre nach der fünften gelben Karte absitzen wird, hat der Kader des WSV nach einem freien Wochenende komplett das Training aufgenommen. „Die Ruhepause hat den Spielern nach vielen englischen Wochen und intensiven Trainingseinheiten gut getan“, ist Adrian Alipour überzeugt.

Mit welchem Aufgebot er in das 180 Kilometer entfernte Rödinghausen aufbrechen wird, ließ sich der WSV-Trainer nicht entlocken. Die Entscheidung fällt aufgrund der Analyse des Gegners, den letzten Trainingseindrücken und unter Berücksichtigung der U23-Regel, wonach vier Spieler im Kader zu stehen haben, die am 1. Juli der jeweiligen Saison das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. „Das hat in Härtefällen zur Folge, dass Spieler, die von ihrer Leistung her eigentlich dazu gehörten, nicht berücksichtigt werden konnten“, so Alipour. Bisher habe er aber nur in Ausnahmefällen so entscheiden müssen, da es sich zum Teil auch um angeschlagene Spieler gehandelt habe, die sich so auskurieren konnten.

Die Spielverlegung auf Freitag
verärgert den WSV und seine Fans

Verärgert ist man beim WSV über die Spielverlegung auf einen Freitagabend. „Das ist unsere weiteste Auswärtsfahrt in dieser Saison. Begründet wird die Spielverlegung auf den Freitag mit dem Zweitligaspiel zwischen Arminia Bielefeld und Greuther Fürth, das am Samstag 35 Kilometer entfernt stattfindet“, sagt WSV-Sportvorstand Manuel Bölstker, der Sicherheitsbedenken im Vorfeld der Partie nicht nachvollziehen kann. Da der WSV mit einer Busfahrt von drei bis vier Stunden rechnen muss, wird vor der Partie ein Tageshotel bezogen. „Da wir ohnehin voll bezahlen müssen, werden wir dort nach dem Spiel übernachten“, kündigt Bölstler an. „Ärgerlich ist das vor allem auch für unsere Fans, die sich auf dieser Strecke an einem Freitagabend auf lange Staus einstellen müssen“, so Bölstler. ab