WSV erobert mit 4:1-Sieg die Tabellenspitze zurück

Wuppertal. Mit einem nie gefährdeten 4:1 (1:0)-Erfolg über den Tabellen-17. TV Kalkum-Wittlaer hat der Wuppertaler SV die Tabellenführung in der Fußball-Oberliga-Niederrhein zurückerobert und sogar noch ein Spiel weniger ausgetragen als die Konkurrenz, die am Sonntag zum Teil Federn lassen musste, wie etwa der bisherige Spitzenreiter Meerbusch in Schonnebeck.

Foto: Wuppertaler SV

Für die glanzvollste Szene in einem durchschnittlichen Oberliga-Spiel, in dem der WSV sogar noch mehr fürs Torverhältnis hätte tun können, sorgte vor rund 1900 Zuschauern im Stadion am Zoo Enes Topal. Der 20-Jährige zündete nach elf Minuten seinen Turboantrieb, lief allen Gegenspielern weg und legte für Marvin Ellmann quer, der in der Mitte zur Führung einschoss. Es war der fünfte Saisontreffer Ellmanns, der anstatt Ercan Aydogmus in der Spitze spielte.

Aydogmus saß wieder auf der Bank, nachdem er vor zweieinhalb Wochen gegen Fischeln einen Muskelfaserriss erlitten hatte. Kapitän Gaetano Manno, den das gleiche Schicksal ereilt hatte, lief dagegen von Beginn an auf und trug dazu bei, dass der WSV das Spiel klar im Griff hatte. Noch einige Gelegenheiten, unter anderem durch Lucas Arenz und den noch A-Jugendlichen Julian Kray ließen die Wuppertaler aus, sonst hätte die Führung bereits zur Halbzeit höher ausfallen können.

WSV siegt gegen Kalkum-Wittlaer
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Kray, der schon im Pokal in Rhede Rechsaußen gespielt hatte, erhielt von Trainer Stefan Vollmerhausen wieder das Vertrauen. Der setzte mit Rechtsverteidiger Christian Krone sowie Patrick Nemec und Topal im zentralen Mittelfeld auf weitere ganz junge Spieler und wurde nicht enttäuscht. Topal war auch am 2:0 beteiligt, als er in den Strafraum eindrang und Kalkums Dominik Brockhoff gegen ihn ungeschickt das Bein stehen ließ. Gaetano Manno verwandelte den Elfmeter mit seinem achten Saisontor souverän und durfte anschließend für Aydogmus raus.

Den nächsten Strafstoß, den Youngster Julian Kray herausholte, durfte dann Ellmann vollstrecken. Wie aus dem Nichts fiel kurz vor Schluss noch das 1:3 für Kalkum, was gegen diese biedere Mannschaft nicht hätte passieren dürfen, aber letztendlich nur Ergebniskosmetik war. Dalibor Gataric mit dem schönsten Tor des Tages auf Zuspiel von Julian Kray stellte kurz vor dem Ende den Drei-Tore-Abstand wieder her.

Bitter: Kurz vor Schluss brach bei Aydogmus offenbar seine Oberschenkelverketzung wieder auf, so dass der WSV die letzten Minuten mit zehn Mann spielen musste und nun hoffen muss, dass der Türke nicht länger ausfällt.