WSV-Fans träumen von Bayern München
Am Samstag (23 Uhr) erfolgt die Auslosung der ersten DFB-Pokal Hauptrunde im ZDF-Sportstudio.
<strong>Wuppertal. Während die WSV-Spieler beim Mannschaftsabend am Freitag ihren "Poker-Meister" ausspielten, zockt Daniel Voigt mit dem Verein um einen Vertrag. Sportlich wusste der Innenverteidiger im Probetraining zu überzeugen, seine Verpflichtung ist jedoch offen. "Es geht um die Finanzen", gibt Achim Weber, Sportlicher Leiter des WSV, zu. Mit am "Pokertisch" sitzt auch der Berater des Ex-Spielers von Fortuna Sittard. Ob Voigt am Sonntag beim Testspiel gegen Viktoria Köln (Anstoß ist um 17 Uhr im Flughafenstadion) mit von der Partie sein wird, ist laut Weber ungewiss. Ex-Profi Markus Beierle wird auf keinen Fall dabei sein, ist aber durchaus noch ein Thema. Dafür könnte Rene Peters beim ersten Saison-Testspiel des WSV dabei sein. Für den Luxemburger wie auch alle anderen Spieler ist es die erste Chance, "ernsthaft auf sich aufmerksam zu machen", so Weber. Auf sich aufmerksam machen könnte der WSV auch am Samstagabend, wenn im ZDF-Sportstudio (ab 23 Uhr) die erste DFB-Pokal-Hauptrunde (am 4./5. August) ausgelost wird. Mit 31 anderen Amateurvereinen hofft der WSV auf ein lukratives Los. Ein Erst- oder Zweitligist ist durch den Modus garantiert. Während die WSV-Fans von Bayern München träumen, sieht Weber die Sache nüchterner. "Ich wünsche mir einen Bundesligisten, der schlagbar ist. Oder den FC St. Pauli, der ist schlagbar und die Hütte ist voll." Apropos Hütte. Sollte die Nationaltorhüterin Silke Rottenberg als Glücksfee dem WSV tatsächlich die Bayern bescheren, müsste der WSV wohl über eine Alternative zum Stadion am Zoo nachdenken. Zugelassen sind nur 18 000 Zuschauer. Vielleicht kommt Düsseldorf dann doch noch in den Genuss des diesjährigen DFB-Pokals - freilich nur als Austragungsstätte für den WSV-Knüller.
WSV-Test gegen Viktoria Köln
Fusionen Sie kennzeichnen die Geschichte des rechtsrheinischen Vereins Viktoria Köln. Die letzte gab es 1994 mit dem SC Brück. Seit dem Abstieg aus der Oberliga Nordrhein im Jahre 2004 ist es ruhig geworden um den 1904 als FC Germania Kalk entstandenen Klub, der in der abgelaufenen Saison der Verbandsliga Mittelrhein den achten Platz belegte.
Erfolge 1962/63 nahm Viktoria Köln am Messepokal, dem Vorgänger des Uefa-Cups, teil, scheiterte aber bereits in der 1. Runde an Ferencvaros Budapest (4:3 und 1:4). Im DFB-Pokal 1974/75 gelang der Viktoria in der 3. Runde mit einem 2:1 bei Eintracht Braunschweig der erste Auswärtssieg eines Amateurvereins bei einem Bundesligisten. Von 1978 bis 1981 spielten die Höhenberger in der 2. Liga Nord.
Persönlichkeiten Otto Pfister, bei der Weltmeisterschaft 2006 Nationaltrainer von Togo, stürmte bis 1958 für die Blau-Weiß-Roten. Von 1958 bis 1964 wurde die Viktoria von Hennes Weisweiler trainiert, der von dort zu Borussia Mönchengladbach wechselte.
Bilanz Der WSV bestritt bislang zwölf Pflichtspiele gegen Viktoria Köln (sechs Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen). Die jüngste Partie im 12 000 Zuschauer fassenden Flughafenstadion gab es in der Saison 2002/03 (1:0). Die Rückrundenbegegnung am Zoo (2:1) war das bislang letzte Aufeinandertreffen beider Vereine. Wenige Wochen später stieg der WSV in die Regionalliga auf.