Wuppertaler SV WSV fegt den TuS Erndtebrück vom Platz

Siegen. Mit Aufsteigern in Siegen hat der Wuppertaler SV in der vergangenen Saison nicht unbedingt gute Erfahrungen gemacht. Im Leimbachstadion kam am Samstag aber eine positive hinzu.

Christopher Kramer trifft zweimal gegen Erndtebrück, Gino Windmüller (3.v.l.) netzt nach Ecke von André Mandt per Kopf ein.

Foto: Kurt Keil

Gegen den Aufsteiger TuS Erndtebrück, der auf Geheiß der Polizei wegen der zu erwartenden Fanscharen aus Wuppertal in Siegen spielen musste, gewannen die Rot-Blauen mit 4:0 (2:0) und schoben sich über Nacht auf Tabellenplatz vier der Regionalliga-West vor. Bis zum Topspiel zwischen Oberhausen und Uerdingen am Sonntag liegt er sogar nur einen Punkt hinter der Spitze. Rund 200 Fans mögen es dann letztendlich „nur“ gewesen sein, die ihre Mannschaft aus dem 120 Kilometer entfernten Wuppertal begleitet hatte. Anders als im Niederrheinpokal, wo am Mittwoch die Partie gegen den VfB Hilden im Stadion am Zoo ausgetragen wird, muss der WSV sich in diesem Fall aber nicht um die Sicherheitskosten kümmern, und kann sich unbeschwert über den fünfte Saisonsieg freuen.

Trainer Stefan Vollmerhausen hatte gegenüber dem jüngsten 1:1 gegen Oberhausen nur eine personelle Änderung vorgenommen. Für Enzo Wirtz kam Dennis Dowidat erstmals in die Startformation. Im 5 -4 — 1-System rückte Davide Leikauf von lins offensiv nach rechts in die Fünferkette, Dowidat bekleidete dafür die vordere Position.

Der WSV ließ den Aufsteiger, der im Leimbachstadion vor wenigen Wochen noch Aachen geschlagen hatte, zunächst kommen. Dennoch liefen die Gäste aber nach zehn Minuten, als sie erstmals komplett aufgerückt waren, in einen Konter, der durch den schnellen Xhulio Tabaku eigentlich zum 1:0 für Erndtebrück hätte führen müssen. Der Albaner lief zwar Kevin Pytlik davon, schoss aber alleinstehend aus zwölf Metern neben das Tor.

Die Wuppertaler waren gewarnt. Sie standen in der Folgezeit noch etwas tiefer, ließen aber bei den eigenen Angriffsversuchen meist die letzte Präzision vermissen. Bis zur 31. Minute: Linksverteidiger Niklas Heidemann war bis dahin schon der aktivste Wuppertaler gewesen. Diesmal kam er komplett bis zur Grundlinie durch, legte auf Christopher Kramer quer, der keine Mühe mehr hatte, aus kurzer Distanz einzuschieben. Schon vier Minuten später war Kramer wieder zur Stelle und köpfte einen von André Mandt auf den zweiten Pfosten gezogenen Eckball unter die Latte. Es war schon das siebte Saisontor des kräftigen Mittelstürmers, der derzeit unersetzbar scheint.

Der Wuppertaler SV gewinnt souverän gegen Erndtebrück
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Der Wuppertaler SV gewinnt souverän gegen Erndtebrück

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Nach der Pause behielt der WSV die Linie bei, die Gastgeber eher kommen zu lassen und auf Konter zu setzen. Als zwei gute Konter nicht saßen, hatte man nach knappen Stunde allerdings das Gefühl, es könne vielleicht doch noch einmal eng werden, wenn jetzt den Gastgebern der Anschlusstreffer gelingen würde. Vollmerhausen wechselte den kampfstarken Daniel Grebe ein und kurz darauf entspannte sich die Lage auch schon. Wieder einmal war der starke Niklas Heidemann einen Konter mitgelaufen und traf mit seiner Flanke aus relativ kurzer Distanz den Arm seines Gegenspielers. Schiedsrichter Christopher Schütter entschied auf Handelfmeter, den WSV-Kapitän Gaetano Manno zum beruhigenden 3:0 vollendete. Gino Winmüller setzte dann noch einen drauf. Nach Eckball des eingewechselten Yassine Khadraoui köpfte er aus sechs Metern zum 4:0 ein (80.). Auch für den wie immer unermüdlichen Mittelfeldspieler war es bereits der fünfte Saisontreffer. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst gelaufen und für den WSV Siegen diesmal eine Reise wert.

Nächste Spiele:
Niederheinpokal: VfB Hilden - Wuppertaler SV, Mittwoch 11. Oktober, 19.30 Uhr, Stadion am Zoo Wuppertal
Meisterschaft: WSV — Fortuna Düsseldorf U 23, Samstag, 14. Oktober, 14 Uhr, Stadion am Zoo .