Fußball-Regionalliga Homberg hat Klassenerhalt im Visier

Wuppertal · Der Gast am Samstag will auch im Stadion am Zoo weiter Punkte sammeln. Der Wuppertaler SV hat die Lizenzunterlagen für die neue Regionalliga-Saison abgegeben.

WSV-Gegner VfB Homberg hat den Klassenerhalt fest im Visier
Foto: WZ/Ritter, Andreas

Mit welchem Etat der Wuppertaler SV die kommende Regionalliga-Saison planen kann, ist noch offen, hängt wesentlich vom Umfang der Unterstützung von Friedhelm Runge ab. Die Lizenzunterlagen hat der Verein jedenfalls pünktlich abgegeben, verbunden mit einer Kaution von 35 000 Euro, die die Runge-Firma Emka garantiert.

Sportlich möchte die Mannschaft ihre Kletterpartie in der Tabelle fortsetzen, erwartet mit Tabellennachbar und Aufsteiger VfB Homberg an diesem Samstag (14 Uhr) allerdings einen Gegner, bei dem es sportlich ebenfalls läuft.

Gut möglich, dass Sunay Acar die entscheidende Person war, dass Spieler aus der Regionalliga West auf Covid-19 getestet werden. Jedenfalls hatte der Trainer des VfB  dies Anfang November des vergangenen Jahres in einem Interview mit dem „kicker“ unmissverständlich gefordert. „Wenn unser Spielbetrieb fortgesetzt wird, weil wir als Profi-Liga eingestuft werden, dann müssen wir auch wie Profis behandelt werden. Schließlich gehen meine Spieler einem bürgerlichen Beruf nach und können ihren Chefs nicht sagen, dass sie nicht zur Arbeit kommen können, weil sie sich beim Fußball infiziert haben.“

Schon wenige Tage später wurde die Testung vom Verband beschlossen und der Liga-Betrieb seither relativ problemlos durchgeführt. Für den VfB Homberg bedeutet er Kampf um den Klassenerhalt - ein Ziel, dass die meisten Experten den West-Duisburgern vor der Saison nicht zugetraut hatten. Doch das Team von Sunay Acar sammelt fleißig Punkte, vor dem Spiel beim Wuppertaler SV stehen die Gelb-Schwarzen einen Rang über dem ominösen Strich.

Ein Punkt beträgt der Vorsprung zur roten Zone, wahrscheinlich aber sind es sogar schon sieben Zähler. Denn die Annullierung der Oberligen Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen steht kurz vor der Verkündung. Damit würde es keine Aufsteiger aus den fünften Ligen geben, in diese muss dann lediglich das Schlusslicht der Regionalliga West absteigen. Für Hombergs Abteilungsleiter Wolfgang Graf kein Grund, sich beruhigt zurückzulehnen. „Es geht um einen Absteiger und ich weiß noch nicht, wer das sein wird.“

Beim WSV soll daher etwas mitgenommen werden. Dafür baut Acar besonders auf seinen Führungsspieler Mike Koenders. Der 28 Jahre alte Verteidiger, der in Düsseldorf lebt und seinen Lebensunterhalt vorrangig als Industriekaufmann verdient, besticht durch Übersicht sowie kompromisslose Zweikampfstärke. Kein Wunder, dass der VfB den Vertrag mit dem gebürtigen Nordhorner gerade verlängert hat. Wie es aussieht wohl für eine weitere Saison Regionalliga...

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