Fußball WSV-Gegner Viktoria Köln im Check

Wuppertal · Topspiel am Samstag: WSV-Gegner Viktoria Köln ist trotz Verletzungsproblemen Spitze. Darauf müssen sich die Wuppertaler einstellen.

Viktoria Köln ist ein starker Gegner.

Foto: dpa/Marius Becker

Freunde werden Franz Wunderlich und Mikhail Ponomarev wohl nicht mehr. Musste der sportliche Leiter von WSV-Gegner Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr, zum Liveticker geht es hier) in der vergangenen Saison erleben, wie sein finanziell nicht gerade schlecht aufgestellter Fußball-Regionalligist, dem dank immenser Geldspritzen des russischen Geschäftsmannes aufgepumpten KFC Uerdingen den Aufstieg in die dritte Liga überlassen musste, so spitzt sich der Disput nun weiter zu. Erst verweigerte Ponomarev dem durchaus wechselwilligen Stürmer Lucas Musculus die Freigabe für die Viktoria. Dann sagte er ein für den Dienstag der vergangenen Woche anberaumtes Testspiel kurzfristig ab.

Gegen den WSV fehlen der Viktoria einige Hochkaräter

„Der Bus soll kaputt gewesen sein“, erklärte Wunderlich wütend. Angesichts seiner zur Schau gestellten wirtschaftlichen Potenz hätte Ponomarev sicher eine Lösung finden können, Wunderlichs Zorn ist daher verständlich. Vor allem, weil die Viktoria ihren Kader wegen einiger Verletzter mitten in der Hinrunde kräftig umbauen musste und den Test gut hätte gebrauchen können.

Sascha Eichmeier (linker Verteidiger/Kreuzbandriss), Kapitän Mike Wunderlich (Sprunggelenk-Verletzung), Christian Derflinger (beide offensives Mittelfeld/Bauchmuskel-Zerrung), Simon Handle (Rechtsaußen/Adduktoren-Abriss) sowie Nicolas Hebisch (Mittelstürmer/Kreuzbandriss) fallen lange aus.

Viktoria musste reagieren. Nach zuvor bereits zehn Zugängen (auch an WSV-Torjäger Christopher Kramer soll man Interesse bekundet haben), wurden mit Linksverteidiger Fabian Baumgärtel (Hallescher FC), Defensiv-Allrounder Sebastian Wimmer (SC Paderborn), Angreifer Marcel Gottschling (SSV Jeddeloh) und Torjäger Albert Bunjaku (Erzgebirge Aue) vier weitere Neue verpflichtet.

So hat der Kader laut Internetportal „transfermarkt.de“ nun einen Wert von 3,83 Millionen Euro und damit 1,13 Millionen mehr als Mönchengladbachs U23 auf Rang zwei. Da spätestens zur Rückrunde die Verletzten wieder mitmischen sollten, dürfte der Aufstieg mit dieser Qualität und Breite im Kader nur über die Höhenberger führen.