WSV gewinnt Krimi bei Spitzenreiter Lotte mit 5:3

Lotte. Auf der Zielgeraden der Meisterschaft kommt der Wuppertaler SV noch einmal richtig in Schwung, auch wenn es für ihn sportlich um nichts mehr geht. Zumindest indirekt haben die Rot-Blauen am Samstagnachmittag in den Kampf um die Meisterschaft eingegriffen; sie besiegten Tabellenführer SF Lotte auswärts nach einem am Ende hochdramatischen Spiel verdient mit 5:3 (2:1), nachdem sie schon mit 4:1 geführt hatten.

Wie schon eine Woche zuvor in Kaiserslautern mussten die Wuppertaler vor nur 920 Zuschauern im Stadion am Autobahnkreuz Lotte zunächst einem Rückstand hinterherlaufen, ließen sich durch das 0:1 durch Benjamin Wingerter aber nicht beirren und steckten die schwächere Anfangsphase gut weg. Der erste planvolle Angriff über Benjamin Baltes und Tom Moosmayer führt durch Maciej Zieba zum Ausgleich, und kurz darauf erzielte Marcel Landers mit einem eigentlich als Flanke gedachten Freistoß das 2:1.

Nach der Pause war es wieder ein Doppelschlag, mit dem die inzwischen sehr eingespielt wirkenden Wuppertaler die Vorentscheidung erzielten. Erst passte Zieba so geschickt nach innen, dass Lottes Abwehrspieler Marc Lorenz ein Eigentor unterlief, dann war Zieba erneut nach Flanke Moosmayer wieder selbst zur Stelle. Dabei wären auch die beiden stärksten Wuppertaler in einer wieder sehr soliden Mannschaft genannt.

Selbst als Felix Haas nach einer Roten Karte wegen Notbremse gegen Engelmann im Strafraum vom Platz flog (58.), ließ der WSV zunächst nichts anbrennen. Hilfreich dabei sicherlich, dass Unglücksrabe Lorenz den fälligen Strafstoß an den Pfosten setzte. Als aber dann Kotulak in der 71. Minute das 2:4 erzielte und Engelmann per Strafstoß (Schlieter hatte den Schützen gefoult) das 3:4 folgen ließ, wurde es doch noch eine dramatische Partie. Mit Glück und Geschick brachte der WSV den verdienten Sieg am Ende über die Zeit, erzielte mit dem Schlusspfiff durch den eingewechselten Marco Quotschalla sogar noch das 5:3. Kurz zuvor hatte Lottes Maddente noch die Rote Karte wegen Meckerns gesehen.

Lotte darf sich damit trösten, dass zeitgleich auch Dortmund II und Gladbach II verloren.