WSV: Gute Chancen für Romano

Der Brasilianer Romano (21) überzeugt Trainer Fuchs. Manager Bayertz glaubt an einen Sieg in Wehen.

Wuppertal. Die Null muss stehen - im Fußball eine alte Binsenweisheit, die für den WSV beim kommenden Auswärtsspiel in Wehen-Wiesbaden (Freitag, 19 Uhr) von besonderer Bedeutung sein könnte.

Aber statt sich nach der 0:3-Heimsschlappe gegen den VfB Stuttgart II beim Zweitliga-Absteiger zunächst einmal ganz auf eine stabile Defensivabteilung zu konzentrieren, sagt WSV-Manager Markus Bayertz forsch heraus: "Wir wollen da gewinnen und uns die im Heimspiel gegen Stuttgart verlorenen Punkte wiederholen. Gegen einen Absteiger aus der zweiten Liga haben wir sowieso nichts zu verlieren."

Zumal er betont, dass das "Maurer-Handwerk" nicht zum Stil der Mannschaft passt. "Die Taktik müssen wir nicht ändern, grundsätzlich sieht unser Spiel ja nicht schlecht aus. Wir müssen aber im Abschluss noch konsequenter werden und in der Defensive die individuellen Fehler abstellen."

Das ist nach den vergangenen negativen Erfahrungen bei gegnerischen Standardsituationen leichter gesagt als getan. Auch im Training lässt sich diese Schwäche nicht einfach abstellen. "Fehler einzelner kannst du nie ausschließen. Aber es müssen eben alle hellwach sein."

Hellwach sollte auch Tobias Willers in den kommenden Trainingseinheiten sein. Denn er bekommt trotz seines nicht verlängerten Vertrages doch noch einmal die Chance, sich zu präsentieren. Nach einem Mittelfußbruch darf er sich beim WSV im Training fit halten.

"Es liegt an ihm, uns zu überzeugen", sagt Bayertz. Das gilt auch für alle anderen vertragslosen Kandidaten im Training, wie zum Beispiel Chiquinho oder Dalio Memic. Die besten Chancen auf einen Kontrakt hat aber wohl der Brasilianer Romano (21), der gestern bei Verwandten in Italien weilte und am Donnerstag mit italienischem Pass zurückerwartet wird.

"Er hat enormes Entwicklungspotential und Qualitäten, die interessant für uns sind. Er kommt aus einem hohen Tempo heraus zum Torabschluss", sagt WSV-Trainer Uwe Fuchs.

Derweil sieht WSV-Präsident Friedhelm Runge Handlungsbedarf für zwei Typen von Spielern: Einerseits jene, die Chancen des Gegners bei den angesprochenen Standards verhindern. Außerdem solche, die die Stürmer mit Vorlagen füttern können.

Und noch etwas liegt Runge derzeit am Herzen: "Das Thema Finanzen sollte jetzt mal aufhören. Wir sind nicht der am schlechtesten aufgestellte Verein. Burghausen und Regensburg haben noch weniger Geld und beide standen an der Tabellenspitze." Das Alibi schwache Finanzen für erfolglosen Fußball lässt Runge inzwischen nicht mehr gelten.