WSV nimmt Fahnenverbot zum Teil zurück

Wuppertal. Pauschalverurteilung von Fangruppen hatte WSV-Vorstandsmitglied Lothar Stücker am Donnerstag ausgeschlossen, als er härtere Maßnahmen gegen Fans ankündigte, die dem WSV im Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen durch Abbrennen von Bengalos und beleidigende Plakate gegen DFB und Sport 1 geschadet hätten.

Am heutigen Freitag nahm der Verein das zunächst generell verhängte Fahnenverbot für die letzten beiden Heimspiele des Jahres — am Samstag gegen Verl (14 Uhr) und eine Woche später gegen Köln II — zumindest teilweise wieder zurück. Es wird zunächst auf die Wuppertaler Ultras beschränkt.

Die hatten in einer Stellungnahme im WZ-Onlineforum indirekt zugegeben, dass die Bengalos im RWE-Spiel in ihren Reihen gezündet worden waren. Man fühle sich nicht mehr an die mit dem Verein vor fünf Jahren getroffene Vereinbarung gebunden, nach dem man zugesagt habe auf den Einsatz von Pyrotechnik zu verzichten. Im Gegenzug habe der Verein den Ultras damals freie Hand bei der Gestaltung von Fahnen und Bannern, sogenannter Choreos, zu lassen. Diese Zusage sei aber immer weiter aufgeweicht worden.

Beim „Risikospiel“ gegen Essen war bespielsweise das Hissen der riesigen Zaunfahne untersagt worden. Das hatten die Ultras missachtet. „Durch das Bekenntnis der Ultras im Internet ist für uns klar , wer schuldig ist, da ist es doch klar, dass wir das Fahnenverbot teilweise zurücknehmen. Das ist keine Rolle rückwärts, somndern nur konsequent“, sagte WSV-Vorstand Lothar Stücker am Freitag. Er wolle auch die Ultras nicht generell verurteilen, auch da gebe es welche, die völlig vernünftig sind. Mit ihnen werde er nun das Gespräch suchen, um die schwarzen Schafe ausfindig zu machen. Stücker: „Wir müssen dahin kommen wie auf Schalke, wo sich die Fans gegen Störenfriede aus ihren Reihen gewendet haben.“