Ultra-Fans kündigen Heimspiel-Boykott an
Wuppertal. Auf das Fahnenverbot, das der Wuppertaler SV nach den Vorkommnissen im Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen (Abbrennen von Bengalos, beleidigende Plakate gegen DFB und Sport 1) für die letzten beiden Heimspiele 2012 verhängt hat, hat jetzt auch die Fanszene reagiert.
Die Ultras Wuppertal haben angekündigt, am morgigen Samstag gegen Verl (14 Uhr) und eine Woche später gegen den 1. FC Köln II nicht ins Stadion zu kommen.
In einer Stellungnahme im WZ-Onlineforum (siehe Kasten) werfen sie dem Verein vor, dass der eine gegenseitige vor fünf Jahren getroffenen Vereinbarung gebrochen habe, nach dem die Ultras sich verpflichtet hätten, auf Pyrotechnik zu verzichten, der Verein aber im Gegenzug den Fans Freiheit bei Choreografien und Fahnen und Bannern zugesichert habe. Von dieser Praxis werde aber seit einiger Zeit abgewichen. So sei im Vorfeld des Essen-Spiels etwa riesige rot-blaue Zaunfahne verboten worden. Das geschah im Rahmen der Sicherheitsbesprechungen mit Polizei, Vereins- und Fanvertretern war die Zaunfahne verboten worden. Die Fans hielten sich aber nicht daran, obwohl zum Soiel erhöhte Sicherheitsvorkehrung herrschten.
Dass der Verein jetzt mit einem vorläufigen kompletten Fahnenverbot reagiert — Vorstandsmitglied Lothar Stücker hat angekündigt, den Dialog mit den Fangruppen zu suchen und einen neuen Konsens zu finden — kritisieren nicht nur die Ultras. „Es ist einfacher, einem Zehnjährigen die Fahne abzunehmen, als in den Block zu gehen und die Täter dingfest zu machen“, kritisiert eine WZ-Leser im Online-Forum unetr dem Synonym „Fanshop“.