RWE kommt mit breiter Brust ins Zoostadion
Vor dem heutigen Westschlager beim WSV (14 Uhr) sind die Gäste Vierter.
Wuppertal. Seit Juli 2010 steht Dennis Lamczyk zwischen den Pfosten von Rot-Weiss Essen. 82 Spiele hat der 25-Jährige seitdem für die Bergeborbecker bestritten, aber die Begegnung mit dem WSV am 8. Oktober 2011 liegt ihm schwer im Magen. Damals verlor RWE 2:5. Es war das einzige Mal, dass Lamczyk in einem Spiel fünfmal hinter sich greifen musste. „Dort ist also noch eine Rechnung zu begleichen, und dafür haben wir uns eine gute Ausgangsposition verschafft“, sagte der gebürtige Münsteraner, vor dem heutigen Schlagerspiel seiner Rot-Weißen beim Wuppertaler SV, das um 14 Uhr im Stadion am Zoo angepfiffen wird.
Nach neun Spielen ohne Niederlage haben sich die Essener bis auf den vierten Platz vorgearbeitet und liegen nur zwei Punkte hinter die Tabellenspitze. Dem alten Rivalen aus Wuppertal ist das Team von Trainer Waldemar Wrobel schon acht Zähler enteilt. Nach überstandener Insolvenz und mit dem neuen Stadion ist an der Hafenstraße wieder Euphorie ausgebrochen. Bis zu 4000 Fans wollen ausgerechnet beim WSV den Gipfelsturm feiern.
„Wir haben zuletzt bewiesen, was wir können, und das wollen wir auch beim WSV wieder zeigen“, sagte der in Wuppertal einst auf falschen Positionen eingesetzte und schließlich verschmähte Markus Heppke. Sein Trainer ist zwar etwas vorsichtiger, aber nicht minder optimistisch. „Der WSV hat Qualität und einen neuen Trainer, daher wird die Aufgabe schwierig, aber sie ist nicht unlösbar“, sagte Wrobel.
Der 42-Jährige setzt dabei vor allem auf seinen Angreifer Benedikt Koep, der schon acht Treffer und sechs Vorlagen auf dem Konto hat. Dafür muss Wrobell um den Einsatz von Verteidiger Vincent Wagner (Adduktorenprobleme) und Mittelfeldspieler Kerim Avci (Infekt) fürchten. Rechtsverteidiger Christian Telch fällt mit einem Muskelfaserriss aus, dafür ist Regisseur Kevin Grund nach seiner Rot-Sperre wieder dabei. „So oder so, wir fahren nach Wuppertal, um dort gut auszusehen und etwas mit zu nehmen“, sagte Wrobel.
Die Stadionkassen öffnen wegen des zu erwartenden Andrangs bereits um 12 Uhr. Dort seien auch noch Schülerkarten für ein Euro erhältlich, teilt der WSV mit. Er hatte an Schulen Kontingente angeboten.