WSV: Nur die Fans feiern fröhlich
WSV tut sich beim 2:0 gegen Mintard unerwartet schwer.
Wuppertal. Pflicht erfüllt — mehr aber auch nicht. Mit 2:0 (2:0) besiegte Fußball-Oberligist Wuppertaler SV am Mittwochabend den A-Kreisligisten Blau-Weiß Mintard in der ersten Runde des Niederrheinpokals.
Vor der für diese Konstellation sehr guten Kulisse von 1051 Zuschauern im Stadion am Zoo tat sich der WSV recht schwer und benötigte ein Eigentor der Gäste nach Ecke von Weggen um nach 23 Minuten endlich in Führung zu gehen.
Nach dem 2:0 zur Pause — Benni Schröder hatte in der 38. Minte getroffen — begann der WSV zunächst etwas besser und hatte durch Michael Kluft, der von Beginn an eine Chance erhalten hatte, auch zwei gute Möglichkeiten.
Doch dann kassierte Shahin Faridonpur, der auf der linken Verteidigerposition für den noch angeschlagenen Marvin Schurig spielte, eine dumme Rote Karte und der WSV musste ab der 56. Minute in Unterzahl spielen. Faridonpur hatte den Ball im Mittelfeld zunächst unsauber angenommen und war dem Leder dann hinterhergerutsch — direkt in einen Gegenspieler hinein.
Gegen die tief stehenden und durchaus gut organisierten Gäste war es für die uninspiriert wirkenden Wuppertaler in der Folge noch schwerer. “Wenn man es gegen einen solchen Gegner nicht schafft, gegen wen dann?“, grantelte Trainer Peter Radojewski nach dem Schlusspfiff und mutmaßte gleichzeitig, dass seiner Elf wohl das Feinbild gefehlt habe.
Die Zuschauer hatte das allerdings offenbar nicht gestört. Früher hätte es für eine solche Leistung Pfiffe gegeben, am Mittwoch gab es Applaus und Gesänge. WSV: Sube — Jannik Löbe, Hausmann, Nadidai, Faridonpur — Weggen, Manstein (46. Krol) — Yakhem, Schröder, Saka (46. Leikauf) — Kluft (60. Grün). Tore: 1:0 Grötecke (23./Eigentor), 2:0 Benni Schröder (38.) Rote Karte: Faridonpur (56.) Weitere Pokalergebnisse: SC Rheindahlen - SSVg Velbert 0:3, BV Gräfrath - Oberhausen 1:6
Unterdessen setzt sich das Gerangel um die Auswärtsspiel des Wuppertaler SV nahtlos fort. Mit dem Aufsteiger PSV Wesel-Lackhausen hat nun auch der übernächste WSV-Auswärtsgegner (vorgesehener Spieltermin 22. September) dem Fußballverband Niederrhein mitgeteilt, dass er das Spiel nicht zu Hause austragen darf.
Polizei und Stadt bemängelten die fehlende Möglichkeit zur Fantrennung im Auestadion in Wesel — immerhin Landesleistungsstützpunkt für Leichtathletiken — und forderten vom Verein zudem mindestens 60 Ordner. Der WSV hofft nun mehr denn je auf ein Sondierungsgespräch im Innenministerium am Freitag. gs/gh