Fußball WSV schafft den Sprung ins Mittelfeld

Bochum · Die Wuppertaler tanken durch den 2:0-Sieg in Wattenscheid neues Selbstvertrauen.

Der WSV konnte sich gegen Wattenscheid durchsetzen.

Foto: WZ/Daniela Ullrich

Der WSV kann eine Führung doch noch über die Zeit bringen. Torjäger Christopher Kramer (49.) und Jonas Erwig-Drüppel (71.) trafen für den WSV zum 2:0 (0:0)-Erfolg gegen die SG Wattenscheid im Lohrheidestadion. Für Adrian Alipour war es der erste Sieg als Cheftrainer des Wuppertaler SV.

Als gelte es, den Fluch der vielen späten Gegentore in den vergangenen Wochen zu vertreiben, hatte Alipour einen besonders markanten Wechsel in der Anfangsformation vorgenommen: Joshua Mroß rückte für Sebastian Wickl zwischen die Pfosten. Dem jungen Marco Cirillo, der den Freistoß zum späten 1:1-Ausgleichstreffer von Viktoria Köln am Samstag verursacht hatte, gab Alipour zudem die Chance, seinen Fehler mit einer guten Leistung wiedergutzumachen.

Torhüter Mroß kam besser als Cirillo in die Partie, war mit präzisen, langen Bällen Passgeber und bestand die erste Bewährungsprobe, als er nach einer Viertelstunde mit einer Fußabwehr gegen Sebastian van Santen den WSV vor einem Rückstand bewahrte. Bis dahin hatte der WSV zwar die größeren Spielanteile, kam aber zu keinen klaren Torchancen. Ein Abseitstreffer von Christopher Kramer (20.) war die erste bemerkenswerte Strafraumaktion des WSV in einer von beiden Seiten mit Tempo und hoher Laufbereitschaft geführten Partie.

WSV vs. Wattenscheid - die Bilder zum Spiel
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Foto: WZ/Daniela Ullrich

Der WSV hatte mehr vom Spiel, Wattenscheid zunächst die besseren Chancen. Das lag auch daran, dass die Angriffe über lange Zeit komplett über die linke Seite liefen, während Jonas Erwig-Drüppel und Silvio Pagano zu selten ins Spiel einbezogen wurden.

Steve Tunga Malanda zwang Mroß nach einer knappen halben Stunde mit einem Fernschuss zu einer tollen Parade. Die Gastgeber übernahmen zeitweise die Regie, was Sportvorstand Manuel Bölstler von seinem Tribünenplatz aufschreckte. Seine Beobachtungen ließ Bölstler an den Spielfeldrand an Trainer Adrian Alipour übermitteln.

Der WSV kam besser aus der Pause, zog nun die ersten gefährlichen Angriffe endlich einmal über die rechte Seite auf. Zunächst scheiterte Manno mit einem Direktschuss. Wenig später war Torjäger Christopher Kramer (49.) nach einer flachen Hereingabe von Silvio Pagano aus kurzer Distanz mit seinem achten Saisontreffer zur Stelle.
Die Gastgeber wurden offensiver. Mit Meik Kühnel und Kevin Hagemann kamen zwei frische Spieler in die Partie, denn der WSV war nach dem Führungstreffer lange zu passiv und ließ sich in die eigene Hälfte drängen. Die rund 300 mitgereisten WSV-Fans blickten nun immer öfter auf die Uhr, denn wie so oft in dieser Saison, drohte die Führung verspielt zu werden. Große Erleichterung daher, als Kevin Hagemann nach einem Solo über links für Jonas Erwig-Drüppel auflegte, der wie zuvor Christopher Kramer den Ball us wenigen Metern über die Linie bugsieren konnte.

Dass der Langzeitverletzte Peter Schmetz in der Schlussphase sein Comeback gab, rundete den gelungenen Abend für den WSV ab. Besonders groß dürfte die Freude bei Torhüter Joshua Mroß gewesen sein, der mit einr tadelllosen Leistung seinen Kasten sauber hielt und den Fluch der späten Gegentore vergessen ließ. Auf diese Leistung kann der WSV aufbauen. Es war ein Arbeitssieg, der das Selbstvertrauen im Team nach einigen schweren Wochen stärken sollte.